Jeder zweite Deutsche leidet einer Umfrage zufolge ständig oder gelegentlich unter Schlafstörungen.
Was aber ist eigentlich eine Schlafstörung? Damit bezeichnen Schlafforscher Zustände, die einen Menschen daran hindern, erholsam zu schlafen. Am Tage sind sie daher sehr müde. Die Schlafmedizin unterscheidet bis zu 80 verschiedene Formen von Schlafstörungen. Die wichtigsten:
Insomnie beziehungsweise Hyposomnie heißen Ein- und Durchschlafstörungen in der Nacht, die in der Regel psychische Gründe haben wie zum Beispiel unzureichende Stressbewältigung oder Depressionen.
Hypersomnie nennt man Probleme, tagsüber wach zu bleiben, ungewolltes Einschlafen oder Einnicken am Tage und das Gefühl, trotz ausreichender Schlafdauer permanent schläfrig zu sein.
Parasomnie sind schlafgebundene Störungen wie Erkrankungen in der Übergangsphase zwischen Wachsein und Schlafen, zum Beispiel Schlafwandeln. Häufige Begleiterscheinungen sind nächtliches Aufschrecken, Zähneknirschen oder Alpträume.
Narkolepsie bezeichnet eine chronische Müdigkeit, bei der die Menschen fortwährend einschlafen und sich kaum wach halten können.
Allgemeine Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus sind häufig bei Menschen zu finden, deren „innere Uhr“ durch Schichtarbeit, häufiges Reisen oder ähnliches gestört ist.
Einfache Lösungen
Wer unter leichten Schlafstörungen leidet, kann schon mit wenigen einfachen Mitteln seinen Schlaf verbessern: Warme Bäder bei 34 bis 36 Grad mit Melisse, Hopfen oder Baldrianzusätzen, abendliche Spaziergänge, autogenes Training oder progressives Muskelentspannungstraining, ein kühles Schlafzimmer und eine gute Matratze können schon helfen. Und wer wirklich mal gar nicht schlafen kann, der sollte lieber aufstehen und sich mit einer langweiligen Tätigkeit ablenken, anstatt im Bett zu liegen und zu grübeln oder sich zu ärgern. Nach einiger Zeit wird dann (fast) jeder wieder müde.
Ein weiterer guter Tipp ist ein sogenanntes Hopfenkissen, bei youtube oder auf meiner Webseite unter Aktuelles finden Sie hierzu eine Anleitung.
Wenn keine Ursachen für die Schlaflosigkeit gefunden werden können, sollte man immer auch einmal über den Standort des Bettes nachdenken. Schläft man mit dem Kopf eher in Richtung Süden oder Südosten, kann das allein auch schon die Schlafqualität nachteilig beeinflussen. Als Schlafposition für den Kopf eignet sich am besten Nord-Westen oder Westen. Auch verschiedene andere Dinge wie elektromagnetische Strahlung (z.B. von Schnurlostelefonen, Handys oder Radiowecker)sollte man berücksichtigen. Spiegel sind ebenso nachteilig für erholsamen Schlaf, wie Bettwäsche oder Wandfarbe in Rot oder orange.
Hat man all diese möglichen Schlafstörer berücksichtigt und eliminiert, so kann auch ein ungelöstes emotionales Problem dafür verantwortlich sein, dass der Mensch nicht zur Ruhe kommt. Hier kann eine genaue Analyse bei einem Einzelberatungstermin relativ schnell zu einer Lösung beitragen.