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Fluorose – Weiße Flecken auf Kinderzähnen

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Weiße Flecken auf Milchzähnen oder bleibenden Zähnen von Kindern sorgen bei Eltern für Besorgnis. Sie können durch eine zu hohe Fluoridzufuhr hervorgerufen werden. Diese milde Form der sogenannten Fluorose ist zwar unschön, aber meist harmlos.

Fluoride sind einer der weltweit am gründlichsten untersuchten Wirkstoffe. Die Fluoridzufuhr ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um Karies vorzubeugen. Denn Fluorid hilft, Mineralstoffe in den Zahnschmelz einzulagern und die Säurelöslichkeit im Kariesgeschehen zu reduzieren. Dies belegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen. Gesundheitliche Bedenken bei der Verwendung von Fluoriden muss man keine haben: Werden sie korrekt angewendet, hat sich bisher in über 300.000 wissenschaftlichen Studien kein Hinweis auf eine Gefährdung der Gesundheit ergeben.

Weiße Flecken auf Kinderzähnen können auf eine Fluorose hindeuten. Die milde Form der Erkrankung ist zwar unschön, aber meist harmlos. Foto: Initiative proDente e.V

Fluoridierung: Ja! Aber in richtiger Dosis

Insbesondere bei kleinen Kindern ist die richtige Dosierung wichtig. Zu wenig Fluorid bietet keinen ausreichenden Kariesschutz. Zu viel Fluorid kann sich schon vor dem Durchbruch der Zähne in diese einlagern und weiße Flecken auf den bleibenden Zähnen verursachen. Die sogenannte Fluorose kann auftreten, wenn Kinder bis zu einem Alter von sechs Jahren ständig mehr als das Doppelte der empfohlenen Zufuhr für Fluorid aufnehmen. Die Flecken bleiben zwar zeitlebens bestehen, sind jedoch meist ein rein kosmetisches Problem. Der Zahnschmelz ist intakt. Nur bei stärkerer Überdosierung kann es auch zu braunen Zahnverfärbungen kommen, was in Deutschland nicht festzustellen ist.

So geht´s: Für jedes Alter die passende Zahnpasta

Studien zeigen, dass fluoridierte Zahnpasta am besten vor Karies schützt. Je nach Alter der Kinder variiert die empfohlene Menge. Eltern sollten daher eine fluoridierte Zahnpasta auswählen, die zum Alter ihres Kindes passt. Der Fluoridgehalt und die Altersempfehlungen sind in der Regel auf der Tube angegeben.
Ab dem ersten Milchzahn sollten Eltern ihrem Kind morgens und abends die Zähne putzen. In den ersten zwei Lebensjahren reicht einmal täglich ein dünner Film Kinderzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 500 ppm (parts per million) aus. Ab dem zweiten Geburtstag sollte zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge dieser fluoridhaltigen Kinderzahnpasta geputzt werden. Wenn die ersten bleibenden Zähne im Alter von etwa sechs Jahren durchgebrochen sind, sollten Kinder unbedingt Junior- oder Erwachsenenzahnpasta mit durchschnittlich 1000 bis 1.500 ppm Fluorid zweimal täglich benutzen, da diese deutlich wirksamer vor Karies schützt. Die Europäische Akademie für Kinderzahnheilkunde empfiehlt dies sogar schon für alle Kinder ab zwei Jahren. Bei einer hohen Kariesaktivität sollte dies auch in Deutschland in Erwägung gezogen werden.

Fluoridbilanz: Was noch wichtig ist

Zahnärzte empfehlen, im Haushalt fluoridiertes Speisesalz zu verwenden. Bevor ein Kinder- oder Zahnarzt Fluoridpräparate verschreibt oder anwendet – wie z.B. Tabletten, Mundspüllösungen, Gele oder Fluoridlacke – muss er erfragen, ob das Kind bereits Fluoride erhält. Bei der Fluoridierung sind neben fluoridhaltiger Zahnpasta und fluoridiertem Speisesalz auch fluoridhaltige Mineralwässer und spezielle Ernährungsformen (sojareiche und/oder bilanzierte Ernährung) zu berücksichtigen. Das Trinkwasser ist in Deutschland nicht fluoridiert.

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) stellt auf ihrer Website eine wissenschaftlich abgesicherte Patienteninformation zu Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe zur Verfügung:
www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/pati/bzaekdgzmk/2_01_fluoridierung.pdf

Quelle: Initiative proDente e.V.

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