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MS-Patienten müssen nicht auf Kinder und Karriere verzichten

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Mehr Optimismus in der Lebensplanung

(djd). Multiple Sklerose – kurz MS genannt – ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems. Allein in Deutschland leiden mehr als 220.000 Menschen darunter, jährlich kommen über 12.000 Betroffene hinzu. Meist tritt die Krankheit zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und macht sich anfangs oft mit Sehstörungen bemerkbar. Im weiteren Verlauf können etwa Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Taubheitsgefühl, Kribbeln, Muskelschwäche oder Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen und starke Müdigkeit (die sogenannte Fatigue) auftreten. Allerdings können viele Symptome medikamentös gut behandelt werden und die Betroffenen oft ein weitgehend normales Leben führen.

MS-Therapien und Familiengründung

Das gilt beispielsweise auch für die Familienplanung. Denn die Krankheit selbst beeinträchtigt nicht die Fruchtbarkeit und ist nicht zwangsläufig ein Grund dafür, keinen Nachwuchs zu bekommen. Prof. Alaleh Raji, Fachärztin für Neurologie aus Hamburg, erklärt: „Multiple Sklerose ist keine genetisch verursachte Erkrankung.“ Vielmehr ist es die Therapie der MS, die betroffenen Frauen die Freiheit in der Familienplanung nimmt. Denn viele der herkömmlichen Medikamente können das Ungeborene während der Schwangerschaft schädigen und dürfen auch in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Hinzu kommt, dass die meisten Präparate relativ häufig angewendet werden müssen – eine Belastung, die durch viele notwendige Kontrolluntersuchungen beim Arzt erhöht werden kann. Unter den vielen Darreichungsformen (Spritzen, Infusionen und Tabletten) gibt es nun auch einige jüngere Therapien, die es ermöglichen, eine seltenere Behandlung durchzuführen und die Kontrolluntersuchungen zu reduzieren. „Aus meiner Sicht ist durch den aktuellen Therapiefortschritt bei nahezu allen MS-Erkrankten die Familienplanung mittelfristig nicht beeinträchtigt“, schließt Prof. Raji. Weitere Informationen rund um das Thema finden Betroffene und Interessierte bei Selbsthilfegruppen oder im Internet zum Beispiel unter www.leben-mit-ms.de von Merck.

Foto: djd/Merck Serono/Getty Images/iStockphoto

Beruf und Sport

Auch die Arbeitswelt bleibt MS-Patienten nicht verschlossen. Zwar müssen sie sich ihren Alltag oft anders einteilen, doch mit der passenden Berufswahl und einer geeigneten Behandlung spricht nichts dagegen, erfolgreich einem Job nachzugehen. Ähnliches gilt für Sport. Die verbreitete Annahme, dass Menschen mit Multipler Sklerose keinen Sport treiben dürfen, ist falsch. Mit der richtigen Trainingsart können bestimmte Symptome wie Fatigue, Spastik oder Koordinationsprobleme sogar verbessert werden. Auf der oben genannten Website gibt es auch hierzu weitere Tipps.

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