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Hypnose: Warum sie so unterschätzt wird

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Therapeuten versprechen sich durch sie seit Jahren bei vielen Patienten beträchtliche Fortschritte und doch wird sie weiterhin kritisch beäugt: die Hypnose. Viele haben Angst oder halten Hypnosetherapie sogar für Humbug. Das ist unglaublich schade, denn es gibt viele Menschen, die von ihr profitieren könnten.

Ein Hypnosetherapeut versetzt seine Patienten in eine Trance – er erreicht also einen veränderten Bewusstseinszustand. Durch diesen ist es der hypnotisierten Person möglich, näher an das Unterbewusstsein „heranzutreten“ und dadurch versteckte Glaubenssätze, Verhaltensweisen oder Traumata aufzudecken. Somit kann Hypnose dort helfen, wo klassische Therapieformen oder Medikamente nicht weiterhelfen.

Das Wort Hypnose löst bei Unwissenden meist Folgendes aus: Lachen oder Angst. Das Lachen ist eine Folge von Unwissenheit über die sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten von Hypnose. Diese Menschen kennen Hypnose meist nur aus Büchern, Filmen oder Serien. Dort wird sie genutzt, um zu unterhalten oder gar um brutales Verhalten von Personen zu rechtfertigen – Gedankenkontrolle und Hypnose werden fälschlicherweise zusammengeführt.

Das löst dann auch die Angst aus. Viele Menschen denken, sie geben einem Hypnotherapeuten die Möglichkeit, sie dazu zu bringen, zu gackern wie ein Huhn. Oder aber sie glauben an die tatsächliche Wirkung von Hypnose und haben Angst vor den Dingen, die sie dabei entdecken werden. Hierzu sollte sich weiter belesen werden, um die Klischees nicht gewinnen zu lassen: Was ist Hypnose und was nicht?.

Wann Hypnose nicht hilfreich ist

Hypnose heilt keinen Krebs und kann auch kein gebrochenes Bein schneller verheilen lassen. Diese Versprechungen wird ein seriöser Hypnotherapeut auch niemals machen. Denn Hypnose ist kein Wunder- oder Allheilmittel. Sie kann lediglich helfen, bestimmte Symptome zu lindern.

So können chronisch kranke Menschen manchmal in Panik oder Angst vor der Zukunft verfallen. Dabei kann Hypnose helfen. Doch dadurch wird die Krankheit selbst nicht verschwinden. Auch bei schweren psychischen Erkrankungen ist reine Hypnotherapie nicht zu empfehlen. Die Ursachen und Folgen von Depression sind beispielsweise so komplex, dass gleich mehrere Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden müssen – der erste Schritt sollte aber keine Hypnose sein.

Bei diesen Problemen und Leiden kann Hypnose genau richtig sein

Obwohl also Vorsicht vor der falschen Anwendung von Hypnose herrschen sollte, ist es durchaus so, dass Hypnose extrem breite Anwendung findet. Denn das Unterbewusstsein beeinflusst nahezu jeden Aspekt des Lebens – somit kann auch jedes Problem oder Verhalten in Teilen durch Hypnose verstanden oder auch verändert werden. Klassischerweise kennen Menschen Hypnose als Therapie gegen Abhängigkeiten wie Alkoholsucht, Rauchen oder Spielsucht.

In diesen Fällen ist Hypnose besonders erfolgsversprechend, da sie sowohl die Ursachen als auch die erlernten Verhaltensweisen in Bezug auf das Suchtmittel aufdecken kann. Auch Probleme mit dem Selbstbewusstsein oder Beziehungsprobleme können über diesen Ansatz behandelt werden – unbewusste Denkweisen oder Handlungen liegen meist zugrunde.

Stress und Burnout sind heutzutage weit verbreitet. Hypnose kann dabei helfen, Stressauslöser zu mindern oder aber die Reaktion auf sie zu verbessern. Oftmals werden sich anstrengende Kollegen nicht einfach freiwillig verabschieden – also kann gelernt werden, nicht mehr so aggressiv oder ängstlich auf sie zu reagieren. Ist der Auslöser des Stresses eine Beziehung, dann kann mittels Hypnose festgestellt werden, ob frühere Beziehungen Spuren hinterlassen haben, die nun die neue Beziehung schädigen.

Somit unterscheidet sich Hypnotherapie meist gar nicht so stark von klassischer Psychotherapie. Allerdings kann durch den Trancezustand häufig auch auf Erfahrungen, Denkweisen oder Traumata zugegriffen werden, denen sich eine Person so wenig bewusst ist, dass sie nicht mal in einer Therapie erkennbar sind – da liegt ein großes Potential der Hypnose, der glücklicherweise immer mehr Ärzte und Therapeuten auch positiv gegenüberstehen.

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Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag über Hypnose. Gut zu wissen, dass Hypnosetherapie gegen Alkoholsucht, Rauchen oder Spielsucht helfen kann. Ich habe gelesen, dass Hypnose bei der Rauchentwöhnung helfen kann und wollte mich näher dazu informieren.

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