Viele Menschen sind von Krampfadern, den knotig-erweiterten Venen, betroffen. Insbesondere Menschen, die aufgrund einer erblichen Veranlagung Krampfadern befürchten, sollten frühzeitig vorsorgen. Auch wenn die Krampfadern unter der Haut bereits erkennbar sind, oder die Beine am Abend geschwollen, müde und schwer sind, ist es noch möglich, diese Entwicklung zu stoppen. Hierfür ist es jedoch wichtig, dass die Anzeichen nicht ignoriert werden.
Einfache Mittel zur Entlastung der Beine
Insbesondere im Anfangsstadium können bei Krampfadern einfache Mittel noch einiges Gutes tun. Am Morgen wirkt eine kühle Dusche, insbesondere der Füße und Unterschenkel, zum Erfrischen der Beine wahre Wunder. Das Wasser sollte als angenehm kühl empfunden werden und die Duschzeit mindestens fünf Minuten betragen. Anschließend können die Beine sanft frottiert und mit einem kühlenden Gel mit Menthol eingerieben werden. Davon bleiben die Beine eine ganze Zeit lang munter. Bereits zum Frühstück sollte dann ausreichend getrunken werden, da dies den Venen ebenso gut tut.
Bewegung – ein wichtiger Faktor
Das venöse System hat die Aufgabe, das sauerstoffarme Blut zum Herzen zu befördern, wozu es die Unterstützung der Wadenmuskulatur benötigt, da diese das Blut nach oben drückt. Die kleinen Venenklappen verschließen die Abschnitte der Venen, wenn das Blut in Richtung der Füße fließt. Aufgrund von verkrümmten Venen, also Krampfadern, können die Venenklappen nicht mehr einwandfrei schließen, und das Blut fließt zurück und staut sich dabei in den Beinen. Bei Krampfadern ist es ratsam, Sport zu treiben, beispielsweise Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Langes Stehen und Sitzen hilft den Beinen nicht, da das Blut sich stauen kann. Zudem ist geeignetes Schuhwerk mit einem flachen Absatz wichtig, denn höhere Absätze können schädlich für die Venen und Beine sein.
Kompressionsstrümpfe – auch auf Rezept
Kompressionsstrümpfe (ofa.de) sind bei Krampfadern medizinisch wirksam, denn die enthaltenen elastischen Fasern üben auf die Beine und Gefäße einen definiert verlaufenden Druck aus, wodurch der Venendurchmesser verengt wird und die Venenklappen besser schließen können. Bei Krampfadern (Varikosis) verschreibt der Arzt häufig medizinische Kompressionsstrümpfe oder auch Strumpfhosen. Die Kosten werden in den meisten Fällen von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Die Kompressionsstrümpfe müssen regelmäßig getragen werden.
Tipps gegen Krampfadern auf einen Blick
– bei den ersten Symptomen zum Phlebologen (Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen) oder zum Hausarzt gehen, auch bei neu auftretenden Beschwerden
– kühle Dusche am Morgen sowie kühlendes Gel zum Erfrischen der Beine
– Wärme meiden
– genug trinken, insbesondere in der wärmeren Jahreszeit (Wasser, Kräutertee, Saftschorlen)
– ausreichend Bewegung (Schwimmen, Wandern, Radfahren etc.)
– Gehen statt Stehen und Liegen statt Sitzen
– geeignetes Schuhwerk mit flachem Absatz
– Kompressionsstrümpfe konsequent tragen