Tabuthema Durchfall – Warum ältere Menschen häufiger betroffen sind
Mit dem Alter ändern sich auch oft die Ernährungsgewohnheiten. Viele Senioren essen unausgewogen und unregelmäßig. Alleinstehende greifen oft auf Fertigprodukte zurück, die viel Salz und Fett, aber wenig Vitamine und kaum Ballaststoffe enthalten. Zudem fehlt manchmal der Überblick hinsichtlich des Mindesthaltbarkeitsdatums oder wie lange etwa eine Wurstpackung schon geöffnet im Kühlschrank liegt. Während bei Jüngeren ein Angriff von Keimen auf den Verdauungstrakt meist spurlos vorüber geht, können Ältere aufgrund verdorbener Waren an starken Durchfällen leiden. Ballaststoffarme Ernährung und Darmträgheit im Alter machen die Darmschleimhaut anfällig für Eindringlinge. Auch das körpereigene Immunsystem ist nicht mehr so stark wie in jungen Jahren.
Gesundung der Darmflora unterstützen
Anhaltende oder wiederkehrende Durchfälle sind in jedem Alter unangenehm. Nicht selten gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, die Symptomatik kann sich dadurch wiederum verschlechtern. Bei Durchfall helfen Milchsäurebakterien, die z. B. in Lacteol Kapseln (Apotheke)enthalten sind. Auch als Lactobazillen bekannt, bilden diese Bakterien auf der Darmschleimhaut einen biologischen Schutzfilm, der verhindert, dass sich krank machende Durchfallerreger oder andere reizende Substanzen daran anheften. Einer aktuellen Untersuchung am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg zufolge konnte die Gabe von hochdosierten Milchsäure-Bakterien auch Menschen helfen, die unter einem Reizdarm litten.
Gefahr der Austrocknung
Mediziner sprechen dann von Diarrhö, wenn bei den Patienten mehr als dreimal am Tag wässrige Stühle auftreten. Da der Körper große Mengen an Elektrolyten und Wasser verliert, besteht gerade bei älteren Menschen die Gefahr der Austrocknung. Dies äußert sich etwa durch Konzentrationsprobleme, trockene Lippen und Schluckbeschwerden. Falls der Durchfall länger als drei Tage anhält und sich keine Besserung einstellt, sollten die Beschwerden ärztlich abgeklärt werden.