Das Farbenspiel im Herbst verleiht der Natur nach der Hitze des Sommers einen einzigartigen Glanz. Und auch kulinarisch ändert sich jetzt so einiges im Vergleich zur warmen Jahreszeit: Wir haben wieder Appetit auf Deftiges – und auf die Früchte der Saison. In Südtirol beispielsweise treffen alpenländisches und mediterranes Flair aufeinander, die Genusskultur des Südens verbindet sich mit der herzhaften Küche des Nordens zu einem harmonischen Ganzen. Äpfel etwa genießen hier während ihres Reifeprozesses im Durchschnitt 300 Sonnentage – ideale klimatische Bedingungen für den Anbau der 13 Apfelsorten, die das EU-Siegel g.g.A. (geschützte geographische Angabe) tragen.
Auch der Südtiroler Speck trägt dieses geschützte Gütesiegel. Neben der traditionellen Herstellungsmethode sorgen auch die Aromen der alpinen Bergluft, die Würze der verschiedenen Kräuter und ein Hauch mediterranes Klima dafür, dass der Speck in jedem Gebiet seine eigene Note bekommt. Der Stilfser Käse schließlich besitzt das EU-Ursprungssiegel g.U., es steht für „geschützte Ursprungsbezeichnung“. Die Milch für den Käse wird direkt bei den Südtiroler Bergbauern eingesammelt. Am Ende der Reifezeit hat er seine typische strohgelbe Farbe und eine geschmeidig-schmelzende Konsistenz.
Wenn im Herbst die Blätter durch die Luft wirbeln und sich als raschelnde Schicht auf Wegen und Straßen niederlassen, steigt gerade für ältere Fußgänger die Gefahr zu stürzen. Erst beeinträchtigen glitschiges, nasses Laub, später dann Eis oder Schnee das sichere Gehen. Hinzu kommt, dass es mit jedem Tag abends früher…
Noch zeigt der Herbst sich von seiner goldenen Seite, aber bald rollen wieder die Grippewellen durchs Land. Höchste Zeit, die körpereigenen Abwehrkräfte zu aktivieren. Neben einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung sind für den Körper gerade in der nasskalten Übergangszeit Phasen der Regeneration unerlässlich.
Der Herbst lockt viele nach draußen: Pilze sammeln, Wandern, Gartenarbeiten. Bei vielen Aktivitäten im Freien sind Zecken nicht weit. Beim Stich der achtbeinigen Spinnentiere können Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen werden.
Kaum herrscht draußen kaltes und feuchtes Wetter, klagen Menschen mit Arthrose besonders häufig über Gelenkschmerzen. Das liegt zum Teil daran, dass sich bei Kälte Durchblutung und Stoffwechsel verlangsamen, wodurch sich die Beschwerden verstärken können.
Im Herbst nehmen sich die Pollen eine kleine Auszeit – für Menschen, die an Heuschnupfen leiden, die ideale Zeit, mit einer Hyposensibilisierung zu beginnen. Eine Möglichkeit ist die dreijährige subkutane Immuntherapie (SCIT), die eine Erfolgsquote von 70 bis 80 Prozent aufweist.