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Handy, MP3-Player & Co.: Immer mehr Kinder und Jugendliche hören schlecht

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Schwerhörigkeit – dabei denken die meisten Menschen an eine typische Alterserscheinung. Doch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind es zunehmend Kinder und Jugendliche, die ihr Gehör riskieren. Ein Hauptgrund: Smartphones und MP3-Player sind heute allgegenwärtig, auch schon bei Grundschülern. Doch stundenlanges Musikhören via Kopfhörer hat ungeahnte Nebenwirkungen: In Deutschland hat sich der Hörverlust im Hochfrequenzbereich bei Kindern und Jugendlichen in einem Zeitraum von 24 Jahren nahezu verdoppelt, meldet das „Deutsche Ärzteblatt“.

Alles mitbekommen? Im Klassenzimmer lässt sich die Stimme des Lehrers durch drahtlose Anbindungsmöglichkeiten direkt auf die Hörgeräte übertragen. Foto: djd/Phonak
Alles mitbekommen? Im Klassenzimmer lässt sich die Stimme des Lehrers durch drahtlose Anbindungsmöglichkeiten direkt auf die Hörgeräte übertragen.
Foto: djd/Phonak

Lärm als unterschätzte Gefahr

Ein groß angelegter Hörtest unter Schülern im Bundesland Baden-Württemberg hat gezeigt, dass bei rund 15 Prozent der Jugendlichen der Hörverlust bereits mehr als 20 Dezibel beträgt und dass sich bereits ab der 9. Jahrgangsstufe ein schlechteres Hörvermögen feststellen lässt. „Das Problem ist, dass die Haarsinneszellen im Ohr in der Lage sind, sich kurzfristig vor gesteigertem Lärm zu schützen“, weiß Christiane Schubert, Leitung der Abteilung Pädakustik des Hörgeräte-Herstellers Phonak. „Bei Dauerbeschallung über den Kopfhörer, mit entsprechend hoher Lautstärke, können jedoch bleibende Schäden entstehen“, so die Expertin.

Musik ja, Kopfhörer jein

Dem Teenager den MP3-Player wegnehmen? Das könnte schwierig werden. Besser sei es, gemeinsam einen Kompromiss finden, schlägt Katja Schneider, Gesundheitsexpertin beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de, vor. Zunächst sollten Eltern ganz sachlich erklären, welche Folgen ein Hörverlust haben kann.
Eine weitere Möglichkeit sei es zu vereinbaren, dass die Kopfhörer maximal 15 Minuten am Stück getragen werden und nicht zu laut eingestellt werden dürfen.
„Durch die größere Nähe zum Trommelfell sollten es außerdem keine Im-Ohr-Hörer sein“, so Katja Schneider. Ein weiterer Tipp: Gemeinsam einen Hörtest beim Hörgeräteakustiker machen und regelmäßig wiederholen – die sicherste Möglichkeit, einen Hörverlust frühzeitig zu erkennen. Mehr Wissenswertes zum Thema gibt es auch unter phonak.de.

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djd

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