Umfrage: Deutsche nutzen Nahrungsergänzungsmittel verantwortungsbewusst
In Deutschland herrschen gute Voraussetzungen, sich ausgewogen zu ernähren und sich auf diese Weise mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen zu versorgen. In manchen Situationen gelingt dies jedoch nicht oder nur schwer, etwa wenn der berufliche Tagesablauf regelmäßige Mahlzeiten verhindert – oder wenn Umstände wie winterlicher Lichtmangel, vegane Ernährung oder eine Schwangerschaft für erhöhten Nährstoffbedarf sorgen. Dann können Nahrungsergänzungsmittel helfen, Versorgungslücken zu schließen und den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Rund jeder vierte bis fünfte Erwachsene in Deutschland verwendet Nahrungsergänzungsmittel, um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Am häufigsten wird zu den Mineralstoffen Magnesium, Calcium und Zink sowie den Vitaminen C, E und B12 gegriffen.
Die meisten nutzen nur ein Produkt
Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel und werden in großer Auswahl im Supermarkt, Drogeriemarkt oder der Apotheke angeboten. Eine aktuelle Umfrage der Universität Hannover in Kooperation mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter mehr als 1.000 Verwendern hat nun ergeben, dass die Konsumenten verantwortungsbewusst mit diesen Produkten umgehen. Danach verwenden 88,6 Prozent nur ein oder zwei Nahrungsergänzungsmittel. Und das Bewusstsein für eine sorgfältige Dosierung war bei den Befragten groß: 86 Prozent beachteten die Verpackungshinweise, und 93 Prozent waren sich bewusst, dass ein zu viel bestimmter Stoffe auch negative Folgen haben kann.
Überdosierungen sind selten
Zu einer übermäßigen Vitamin- oder Mineralstoffzufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel kommt es daher nur in Einzelfällen. Selbst bei gleichzeitig hoher Nährstoffaufnahme über die normale Ernährung erreichten nur zwei bis drei Prozent der Befragten bei Calcium und Zink zu hohe Zufuhrmengen. Lediglich bei Magnesium kam es häufiger zu hohen Aufnahmemengen. Von einem generell zu sorglosen Umgang mit den Produkten kann also keine Rede sein. Stattdessen zeichnet die Studie das Bild mehrheitlich verantwortungsbewusster und gut informierter Verbraucher.