Nachhilfe für die Zähne
Für ein strahlendes und gesundes Gebiss müssen die Zähne regelmäßig und vor allem auch richtig geputzt werden. Tatsächlich wissen viele Menschen aber nicht, worauf es dabei ankommt. Sie reinigen beispielsweise unkonzentriert nur die Kauflächen – und vergessen die Seiten und die Zahnzwischenräume. Oder sie putzen zur falschen Zeit: Nach dem Genuss säurehaltiger Speisen und Getränke sollte man eben nicht sofort zur Zahnbürste greifen. Dr. med. dent. Silke Liebrecht-Rüsing aus Köln: „Am besten sollte man danach mindestens eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen warten. Der weich gewordene Zahnschmelz kann sich in dieser Zeit wieder regenerieren und wird durch das Reinigen nicht geschädigt.“
Auch die Zungenpflege ist wichtig
Ein häufiger Fehler bei der häuslichen Zahnpflege ist die Technik. Silke Liebrecht-Rüsing gibt Tipps: „Mit leicht rüttelnden Bewegungen im 45-Grad-Winkel zur Zahnachse werden die Beläge aus den Zahnfleischtaschen und Zahnzwischenräumen gelöst.“ Auch der Belag auf der Zunge sollte einmal täglich runter, um Mundgeruch vorzubeugen. Dafür gibt es spezielle Zungenschaber. Für die Zahnzwischenräume empfiehlt sich Zahnseide. Bei Zahnpasten hat man heute die Qual der Wahl. Dr. Silke Liebrecht-Rüsing rät zu fluoridhaltiger Zahnpasta, weil sie die Mineralisation und Säureresistenz der Zähne positiv beeinflusse. Zudem verringere sie die Plaquebildung und hemme den Stoffwechsel der Kariesbakterien.
Umfrage: Nur jeder Fünfte geht zweimal jährlich zur Zahnprophylaxe
Zweimal im Jahr sollte zudem der Gang zum Zahnarzt auf dem Programm stehen. Die regelmäßige Kontrolle beugt Erkrankungen der Zähne vor. Zusätzlich raten Experten zweimal jährlich zu einer professionellen Zahnreinigung. Aber nicht einmal jeder Fünfte nimmt diese Unterstützung in der empfohlenen Frequenz in Anspruch. Das ergab zumindest eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Ergo Direkt Versicherungen. Konkret lassen nur 19 Prozent der Befragten ihre Zähne zweimal jährlich von den Profis putzen, 31 Prozent immerhin einmal jährlich – aber die Hälfte selten oder gar nicht.