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Strahlenbehandlung bei Krebserkrankungen

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Wenig Wissen über Nebenwirkungen

84 Prozent der Deutschen bestätigen, dass ihres Erachtens die Strahlenbehandlung bei bösartigen Tumoren zu einer Heilung beitragen kann. Dieser hohen Akzeptanz steht aber ein geringes Wissen über die Nebenwirkungen und Spätfolgen von Strahlung gegenüber. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Bevölkerungsumfrage bei rund 1.000 Bundesbürgern durch das Meinungsforschungsinstitut infas im Auftrag der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG). Der zufolge sagen 66 Prozent der Befragten, dass sie sich wenig bis überhaupt nicht informiert fühlen, wenn es um die Nebenwirkungen einer Strahlenbehandlung geht.

Fakt ist jedoch, dass Radioonkologen bei der Bemessung der Röntgendosis immer in der Zwickmühle der Abwägung zwischen Heilungschancen und Nebenwirkungen stehen. Denn Röntgenstrahlen zerstören nicht nur die DNA von Krebszellen, sondern wirken auf ihrem Weg zum Tumor und auch hinter dem Tumor immer auch auf das umgebende gesunde Gewebe. Und die dadurch verursachten Kollateralschäden können extrem vielfältig sein. „Sie reichen von der Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit bei Bestrahlung von Hirntumoren über Schäden an gesunden Lungenteilen (Entzündungen), Gefäß- und Nervenverletzungen, Schädigungen der Speicheldrüsen mit Mundtrockenheit bei Bestrahlungen im Gesichts- und Mundbereich bis hin zur generellen Minderung der Lebensqualität“, bestätigt Prof. Manfred Herbst, Ärztlicher Vorstand des Rinecker Proton Therapy Centers (RPTC) in München.

Hinzu kommt: Die Bestrahlung in gesunde Bereiche kann nach Jahren auch Sekundärtumore auslösen. Aus diesem Grund werden Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen auch bevorzugt nicht mit Röntgen, sondern mit Protonen bestrahlt. „Protonen lösen die gleiche Ionisationswirkung aus wie Röntgenstrahlen, aber in einer viel günstigeren Ortsdosisverteilung mit Konzentration innerhalb des Tumors“, erklärt PD Dr. Hans Rinecker vom RPTC. Die Krebszellen werden bei der Protonenbestrahlung zuverlässiger bekämpft, bei einer gleichzeitig mindestens dreifachen Strahlenreduktion im gesunden Umgebungsbereich im Vergleich zum Röntgen. Doch über die Protonentherapie weiß die Bevölkerung noch weitaus weniger als über die Röntgenbestrahlung – und dies trifft leider auch auf viele Ärzte zu. Weitere Informationen zu dieser innovativen Form der Krebsbehandlung gibt es unter www.rptc.de.

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