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Risiko Schlaganfall

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Er wurde nur 45 Jahre alt: Roger Cicero, Deutschlands wohl bekanntester Swing- und Jazzsänger und erst kürzlich verstorbenes, prominentes Schlaganfallopfer. Auch wenn das Risiko für einen Schlaganfall ab dem 60. Lebensjahr steigt: Die Erkrankung kann jeden treffen, auch junge Menschen und sogar Kinder. „Laut einer aktuellen Datenerhebung der KKH Kaufmännischen Krankenkasse waren im Jahr 2014 insgesamt über 7.100 Versicherte von einem Schlaganfall betroffen, davon allein nahezu 1.000 in der Altersgruppe der 20- bis 54-Jährigen“, erläutert Thomas Seidel vom Serviceteam in Hagen. Rund 270.000 Menschen erleiden pro Jahr laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe bundesweit einen Schlaganfall. Etliche sterben daran. Schlaganfälle zählen wie Herzinfarkte zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen − der Todesursache Nummer 1 in Deutschland.

Zwei wesentliche Risikofaktoren des Schlaganfalls sind Bluthochdruck- und Diabeteserkrankungen – meist als Folge von wenig Bewegung und ungesunder Ernährung. Beim Schlaganfall kommt es zu einem akuten Ausfall von Gehirnfunktionen. Zwei Ursachen werden unterschieden, die eine sofortige ärztliche Behandlung erfordern: In 80 Prozent der Fälle blockiert ein Blutgerinnsel die Durchblutung einer Hirnregion. Bei den verbleibenden 20 Prozent ist eine Gehirnblutung der Auslöser.

Foto: Pixabay
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In Deutschland führte die Akutversorgung durch Schlaganfall-Spezialstationen – sogenannte Stroke Units – in den vergangenen Jahren zu immer weniger Todesfällen durch einen Schlaganfall. Über 280 zertifizierte Stroke Units gibt es inzwischen an deutschen Kliniken. „Schnelles Erkennen und Handeln sind Voraussetzung dafür, bei einem Schlaganfall das Schlimmste zu verhindern und eventuelle Folgeschäden zu vermeiden“, so Thomas Seidel. Hierbei hilft der FAST-Test. F-A-S-T steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit). Die meisten Schlaganfälle lassen sich innerhalb weniger Sekunden so feststellen:

-Face: Bitten Sie die Person zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig verzogen? Das deutet auf eine Halbseitenlähmung hin.
-Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorn zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden; sie sinken oder drehen sich.
-Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz wie „Ich benötige keine Hilfe!“ nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.
-Time: Wählen Sie unverzüglich den Notruf 112. Weisen Sie auf die vorliegenden Schlaganfall-Symptome hin und äußern Sie deutlich: „Verdacht auf einen Schlaganfall“. Denn nur im Krankenhaus kann die Ursache des Schlaganfalls ermittelt und die richtige Therapie eingeleitet werden!

Richtig handeln bei Schlaganfall – Notruf 112!

Diese vier Punkte sollten Sie in jedem Fall beachten:
-Geben Sie dem Betroffenen nichts zu essen oder zu trinken. Der Schluckreflex kann gestört sein – es droht Erstickungsgefahr!
-Entfernen oder öffnen Sie einengende Kleidungsstücke.
-Achten Sie auf freie Atemwege, entfernen Sie ggf. Zahnprothesen.
-Teilen Sie dem Notarzt die Symptome und den Zeitpunkt des Auftretens mit.

„Vorbeugung ist immer noch die beste Medizin“, sagt Thomas Seidel, das heißt: „Stellen Sie das Rauchen ein, ernähren Sie sich gesundheitsbewusster und bewegen Sie sich regelmäßig.“ Der Abbau von Übergewicht und regelmäßige Arztbesuche – zum Beispiel im Rahmen des kostenfreien Check-ups – helfen, das Risiko für einen Schlaganfall zu senken.

Weitere Informationen gibt es im KKH-Downloadcenter unter www.kkh.de/download bei „Flyer & Broschüren“, Stichworte „Erkrankungen“ und „Vorsorge“.

Eine Übersicht aller in Deutschland zertifizierten Stroke Units finden Sie bei der Deutschen Schlaganfall-Hilfe unter www.schlaganfall-hilfe.de.

Quellennachweis: KKH

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