Wer sich dazu entschließt ein Haus zu bauen oder zu renovieren sollte unbedingt auf die Wohngesundheit achten. Mit dem Begriff „Wohngesundheit“ ist das Vermeiden von Wohngiften gemeint.
Mit wohngesunden Materialien zum Bauen und Renovieren, schafft man eine wirkungsvolle Maßnahme zur Gesundheitsprävention. Nicht nur wenn Kinder mit im Haushalt leben, sollte man auf natürliche und ökologische Baumaterialien achten.
Die eigene Gesundheit oder die seiner Lieben sollte das Wichtigste im Leben sein. Gesund zu sein bedeutet aber nicht nur auf die Ernährung zu achten, sondern auch beim Bauen und Renovieren auf gesunde, ökologische Baustoffe zu achten.
Schadstoffhaltige Baumaterialien
Es gibt eine Vielzahl von schadstoffhaltigen Baumaterialien oder Einrichtungsgegenständen. Die uns am bekanntesten Schadstoffe sind das Formaldehyd, sowie der Weichmacher.
Formaldehyd ist ein sogenannter leichtflüchtiger Schadstoff der sich durch Ausdünstungen bemerkbar macht. Man riecht ihn schon von weitem. Formaldehyd ist beispielsweise in Möbeln, Lacken, Kleber, Farben, Boden- und Wandbelägen zu finden.
Der Weichmacher befindet sich in fast allen Materialien die Spröde werden könnten. Darunter zählen Kunststoffe, Lacke, Beschichtungsmittel, Dichtungsmasse, Kautschuck- bzw. Gummimaterialien. Aber auch Spielsachen für Kinder können Weichmacher enthalten.
Schwermetalle wie Arsen, Kupfer, Blei und Nickel sind in einigen Baumaterialien versteckt. Das schon lange verbotene Asbest wird heute noch bei Renovierungsarbeiten in alten Häusern gefunden und sollte selbstverständlich schnellstmöglich entsorgt werden.
Schimmelsporen sind in jedem Haus zu finden. Wer den Schimmelsporen entkommen möchte, sollte auf regelmäßiges Stoßlüften achten. Die Bausubstanz spielt bei der Schimmelbildung auch eine entscheidende Rolle. Nicht jede Schimmelbildung zeugt von falscher Lüftung. Um eine Schimmelbildung zu vermeiden, bedarf es maßgeblich eine ordentliche Dämmung, sonst entstehen Kältebrücken. Kältebrücken entstehen, wenn es drinnen schön warm ist und Draußen kalt und nass. Die so entstehende Feuchtigkeit kondensiert und es entsteht Schwitzwasser. Auf Dauer folgt daraus der Schimmel. Meistens entsteht Schimmel in Zimmerecken, hinter Schränken, wenn die Außenwand nicht gedämmt ist und die Luft nicht zirkulieren kann.
Beim Thema Wohngesundheit darf man aber den Elektrosmog nicht außer Acht lassen. Auch Elektrosmog macht krank. Wir sind umgeben von elektromagnetischer Strahlung. Ausschlaggebend ist mitunter die immer fortschreitende drahtlose Technologie. Handys, Bluetooth, Wireless Internet, WLAN (WIFI an jeder Ecke). Dieser Elektrosmog verursacht Hormonstörungen, die z.B. das Krebswachstum fördern können. Die Elektromagnetische Strahlung hat zudem auch noch schädliche Auswirkungen auf Immunsystem und Nervensystem.
Welche Auswirkungen haben Schadstoffe auf die Gesundheit
Die Liste der Krankheitssymptome ist lang. Von Kopfschmerzen, Übelkeit, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Schwindel, bis hin zu Hautausschlägen und Asthma, ist so gut wie alles möglich.
Alternative Baumaterialien für die Wohngesundheit
- Beim Hausbau liegt man mit Mauerziegel, Kalksandstein oder Ytong schon ganz richtig.
- Bei der Auswahl der Farben sollte man auf Naturfarben und Lacke zurückgreifen wie z.B. Naturharz Buntlack (Schellack), Kalkfarben und Putze sowie Lehmputze.
- Eine ökologische Wärmedämmung erzielt man beispielsweise mit Naturdämmstoffen wie Flachs und Hanf, Zelluloseflocken oder Holzfaserdämmplatten sowie Kork.
- Eine umweltfreundliche Alternative zu Gipsfaserplatten stellt die Strohplatte da.
- Bodenbeläge aus Massivholz Parkett, Korkboden und Linoleum sind nicht nur Edel, sondern strahlen auch eine wohlige Behaglichkeit aus. Korkboden hat dazu noch die tolle Eigenschaft von Natur aus Fußwarm zu sein. Mit einer Trittschalldämmung aus Kork, Kokosfaser oder Holzfaser wird der Boden noch komplettiert.
Einen ausführlichen Ratgeber zum Thema Wohngesundheit finden Sie hier.