Arthrosepatienten sollten Übergewicht abbauen und etwas gegen Beschwerden tun
(djd). Die Deutschen bringen zu viele Pfunde auf die Waage. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge sind zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig – ein Viertel der Erwachsenen sogar stark. Das erhöht bei Betroffenen nicht nur die Gefahr für Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes, sondern ist auch ein entscheidender Risikofaktor für Gelenkverschleiß. Schon fünf Kilo Übergewicht verdoppeln das Risiko für eine Knie-Arthrose, auch die Hüfte ist besonders gefährdet. Mehr Informationen zur Studie gibt es unter www.rki.de.
Hyaluron kann Schmerzen lindern
Diese beiden Gelenke tragen einen Großteil des Gewichts, fangen Stöße ab und müssen gleichzeitig für Beweglichkeit und Stabilität sorgen. Damit haben sie bereits genug zu tun. Kommen dann noch überflüssige Pfunde hinzu, wird der schützende Gelenkknorpel einer unnatürlich großen Belastung ausgesetzt, wodurch er sich deutlich schneller abnutzt. Grund genug, unerwünschte Pölsterchen gezielt abzubauen. Zwei Dinge sind hierbei entscheidend: Bewegung und eine Ernährungsumstellung.
Regelmäßiger Sport verbrennt Kalorien und baut Muskeln auf, die wiederum den Fettabbau begünstigen. Dreimal pro Woche sollte man für eine Stunde aktiv werden – ideal ist ein Mix aus Ausdauersport und Kraftaufbau. Wer bereits unter Gelenkbeschwerden leidet, sollte sein Pensum sehr behutsam steigern und möglichst schmerzfrei sein. Am besten wendet man sich an einen guten Orthopäden, der eine geeignete Schmerztherapie verordnen kann. Alternativ kommen auch Hyaluronsäurespritzen ins betroffene Gelenk infrage. Besonders bewährt haben sich hochmolekulare, speziell vernetzte Hyaluronsäuren wie Synvisc, die länger im Gelenk verbleiben und verbesserte stoßdämpfende und schmierende Eigenschaften haben. Dadurch können sie langfristig Schmerzen lindern.
Kalorienreduzierte Mischkost
Abnehmen funktioniert nur in Verbindung mit kalorienreduzierter Ernährung. Experten raten Arthrosepatienten zu einer fleisch- und fettarmen Kost mit viel Obst, Gemüse, Fisch, Pilzen, wertvollen Pflanzenölen sowie Haferflocken und Vollkornprodukten in Maßen. Weitere Tipps gibt es unter www.fit-und-mobil.info. Auf Süßigkeiten, Chips und Alkohol sollte weitestgehend verzichtet werden. Sinnvoll ist es zudem, drei regelmäßige Mahlzeiten am Tag einzunehmen und die kleinen Snacks zwischendurch zu vermeiden.