Bereits vor dem Essen und dem ersten Schluck Wein, reinigt ein sprudelndes Mineralwasser die Geschmacksknospen. Aromen können sich so besser entfalten. Und danach? „Welches Mineralwasser besonders gut mit einer Speise harmoniert, ist eine Frage der Zutaten und der Textur“, weiß Mineralwasser-Sommelière Nicola Buchner. „Beispielsweise passt zu einem frischen Vorspeisensalat hervorragend ein leicht mineralisiertes Mineralwasser mit wenig Kohlensäure. Aber auch eine leicht salzig schmeckende Variante kann eine spannende Kombination sein; sie verleiht dem Salat mehr Würze.“
Herzhafte Fleischgerichte lassen sich optimal mit einem komplexerem Mineralwasser mit einem höheren Mineralstoffgehalt unterstützen, so die Expertin. Dies passt ebenfalls gut zu Fischgerichten. Schön spritzig darf es gerne bei reichhaltigen und fetthaltigen Speisen sein. Zu sahnigen Desserts empfiehlt Nicola Buchner eher ein Mineralwasser mit einem moussierenden Mundgefühl, welches die Cremigkeit der Süßspeise sanft unterstreicht. „Am wichtigsten ist, dass weder das Essen noch das Mineralwasser dominiert. Im Idealfall begegnen sich beide auf Augenhöhe, ergänzen und unterstützen sich – und vertiefen den Geschmackseindruck.“ Gute Kombinationen wirken harmonisch, weniger passende irritieren oder hinterlassen einen unangenehmen Eindruck.
Das gilt auch, wenn es um Weine geht. Zu jungen, säurebetonten Weißweinen wie Riesling oder Sauvignon Blanc bieten sich Mineralwässer mit wenig Kohlensäure an. Einem dezenten Grauburgunder dagegen verleiht eine sprudelnde Begleitung mehr Pep. „Zu Rotweinen kombiniert man am besten ein stilles, niedrig mineralisiertes Mineralwasser. Es gleicht die Gerbstoffe aus und beruhigt den Gaumen.“
Bei rund 500 Mineralwässern allein aus Deutschland ist die Bandbreite an Kombinationsmöglichkeiten riesig. „Letztlich entscheidet das eigene Geschmacksempfinden“, sagt Nicola Buchner. Wie so oft heißt es also: Probieren geht über Studieren!
Quelle: Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM)