Pünktlich wenn die Tage wieder kürzer werden und das feuchte und kalte Wetter in Deutschland Einzug hält, sieht man immer mehr Menschen mit Taschentüchern in der Hand, die sich eine Erkältung eingefangen haben. Vor den Viren ist niemand gefeit. Überall lauern sie: In der Schule, in der Arbeit, in öffentlichen Verkehrsmitteln schwirren sie herum und sorgen für eine hohe Ansteckungsrate. Da muss man schon über ein hervorragendes Immunsystem verfügen, damit man selbst verschont bleibt. Stärken kann man den Körper durch eine gesunde Lebensweise. Dazu gehören regelmäßige Bewegungen an der frischen Luft ebenso wie ausgewogene Ernährung. Worauf man gerade im Winter achten muss und welche Lebensmittel dabei helfen, gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen, beleuchtet dieser Artikel.
Regional und saisonal einkaufen
Heute kann man in den großen Supermärkten zu jeder Jahreszeit nahezu jedes Obst und Gemüse einkaufen. Erdbeeren im Winter, muss das wirklich sein? Wer die sonst so süßen Früchte schon einmal im Herbst oder Winter gekauft hat, weiß dass der Geschmack ganz anders ist als bei heimischem Obst, dass von Mai bis Juli auf heimischen Feldern wächst. Doch nicht nur in puncto Geschmack büßt importierte Ware ein. Die langen Transportwege führen darüber hinaus zu einem deutlichen Vitaminverlust. Bis zu 50 Prozent ihrer wertvollen Inhaltsstoffe büßen Obst und Gemüse aus Übersee ein. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Früchte unreif geerntet werden und ihr volles Aroma nicht am Busch, Baum oder der Pflanze entfalten können. Zugegeben, regionales Obst ist im Winter in den Supermärkten nur dann zu finden, wenn es sich um gut lagerbare Sorten wie Äpfel und Birnen handelt. Im Oktober jedoch herrscht noch Hochsaison: neben den genannten Früchten kommen auch spät reife Him- und Brombeeren direkt vom Feld in die Regale der Super- und Biomärkte. Beim Gemüse ist die Auswahl an saisonalem Angebot deutlich größer: Salate, Kraut, Wurzelgemüse wie Pastinaken oder Karotten und rote Rüben halten sich gut und stammen selbst während der kalten Jahreszeit noch aus der Heimat.
Spartipps für den Einkauf gesunder Nahrungsmittel
Gute Qualität hat ihren Preis, das gilt natürlich auch bei Lebensmitteln. Wer die Angebote der Supermärkte aufmerksam liest, wird bemerken dass gerade saisonale Ware oft in Aktion ist. Übersteigt das Angebot die Nachfrage, werden bestimmte Lebensmittel günstiger, um den Markt anzukurbeln. Besonders günstig kauft man ein, wenn man folgende Tipps beachtet:
- Abends und am Samstagnachmittag reduzieren Supermärkte oft die Preise für verderbliche Nahrungsmittel. Das Obst und Gemüse ist noch einwandfrei, würde jedoch bis zum nächsten Tag oder über das Wochenende nicht gut halten
- Aktionen nutzen: in den Flugblättern informieren Supermärkte jede Woche über Rabatte spezieller Produktgruppen. Genau aufzupassen lohnt sich!
- Auf Vorrat kaufen: hat man die Möglichkeit zur ordnungsgemäßen Lagerung, kommt man mit 5-kg Säcken Kartoffeln oder anderem Lagergemüse deutlich billiger
- Manchmal wird auch Obst und Gemüse, das aus der Norm fällt, günstiger gekauft. In Österreich überzeugt der REWE Konzern mit seiner Linie „Wunderlinge“.
Wer am Land lebt, hat die Möglichkeit sich direkt bei Bauern in der Region nach einem Ab-Hof-Verkauf zu erkundigen. Selbst wenn die Preise ähnlich wie im Supermarkt sind, hat man die Garantie, dass Obst und Gemüse frisch sind. Frisches Gemüse im Super- oder Biomarkt oder vom Bauern überzeugt mit einem hervorragenden Vitamingehalt. 100 Gramm Weißkraut enthalten zum Beispiel 45 Milligramm Vitamin C und damit fast so viel wie das Fleisch von Orangen. Vitamin C ist besonders wichtig für ein intaktes Immunsystem – doch es müssen nicht immer Zitrusfrüchte aua der Ferne sein, um den Bedarf zu decken.
Welche Ernährungstipps aus der TCM gelten spezielle für den Winter?
Laut der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gibt es Nahrungsmittel die wärmen und andere, die kühlen. Gerade im Winter sollte man daher bevorzugt Lebensmittel mit wärmendem Effekt essen. Praktischerweise zählen die in Deutschland heimischen Wintergemüse wie Pastinaken, Kürbis, Blumenkohl, Kohlrabi, Kohlsprossen, Rote Rüben und Karotten dazu. Um den Lebensmittel noch mehr Energie einzuhauchen, werden Sie nach den Prinzipien der TCM gekocht – und das länger als im Sommer üblich. Hervorragend um die Abwehr zu stärken sind warme Frühstücksbreie. Diese geben dem Körper Energie für den Tag und helfen ihm, Minusgraden, Schnee und Wind zu trotzen. Idealerweise kombiniert man den Brei mit wärmenden Gewürzen wie Sternanis oder Zimt. Gedünstetes Obst oder Kompott passen ebenfalls zum Speiseplan für ein stärkendes Winterfrühstück. In der pikanten Küche dürfen während der kalten Jahreszeit Wacholder, Koriander, Oregano und Fenchel nicht fehlen. Sie verleihen zum Beispiel lange gekochten Eintöpfen eine würzige Note. Als Beilage sind Süßreis, Hirse, Grünkern und Hafer ideal. Vermeiden sollte man nach dem Empfehlungen der TCM hingegen Rohkost: Gurken und Tomaten zählen zu den kühlenden Gemüsesorten, die sich im Sommer bewähren, im Winter jedoch nur in Maßen genossen werden sollen. Dasselbe gilt für Milchprodukte: Hier wirken sich gesüßte Joghurts und Drinks besonders negativ aus. Als Knabberei für zwischendurch wärmen Kürbiskerne, Walnüsse und Edelkastanien ideal.