Gesunde Ernährung vs. Fasten: Wie gezielte Ernährung den Körper effektiv entgiftet
Die traurige Wahrheit ist, dass viele unserer aktuellen Erkrankungen auf unsere Ernährung zurückzuführen sind. Unzählige Studien zeigen auf, wie schädlich ein Übermaß an Zucker, Salz und Fett für unsere Gesundheit ist und wie sehr diese Faktoren zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs und Übergewicht beitragen. Ein großer Teil der Bevölkerung ist sich dieser Zusammenhänge bewusst und wählt daher regelmäßig Fasten oder eine Ernährungsumstellung, um den Körper von Giftstoffen zu befreien. Die wissenschaftlichen Belege sind eindrücklich: Nahrungsentzug beeinflusst nicht nur unseren Stoffwechsel, sondern hat auch positive Auswirkungen auf Blutzucker, Blutfette und Blutdruck. Darüber hinaus reduziert Fasten Entzündungen im Körper und wirkt sich auf molekularbiologische Prozesse aus. Die zelluläre Reinigung – bekannt als Autophagie – sowie die Neubildung von Stammzellen und die Optimierung der Darmflora werden dadurch gefördert, erklärt Dipl. Ing. Silvia Bürkle, Ernährungswissenschaftlerin.
Zusatzstoffe als Schadstoffe für den Körper
Leider sind viele Nahrungsmittel, die wir regelmäßig konsumieren, stark verarbeitet. Bei der industriellen Verarbeitung verlieren sie oft wesentliche Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe, während sie gleichzeitig mit Kalorien, Salz, Zucker und allerlei Zusatzstoffen wie Konservierungsstoffen, Süßstoffen oder Geschmacksverstärkern angereichert werden. Diese Inhaltsstoffe stören die Stoffwechselvorgänge, da unser Körper sie zunächst klassifizieren muss. Bei diesem Prozess hat er jedoch nur einen begrenzten Spielraum und lagert die schädlichen Stoffe in den Organen oder führt zu verstärkter Säurebildung im Bindegewebe. Zudem fördern verarbeitete Lebensmittel Entzündungen und verändern unser Mikrobiom. Im Gegensatz dazu sind frische und natürliche Lebensmittel frei von solchen Zusätzen und bilden die Grundlage für eine gesunde Ernährung.
Fasten, um den Körper zu entgiften
Heilfasten, Intervallfasten und Detoxkuren sind beliebte Methoden, um überflüssige Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten. Bei diesen Ansätzen wird stark reduziert gegessen, entweder durch die Wahl basischer Nahrungsmittel oder indem für kurze Zeit, etwa 16 Stunden bei der 16:8-Methode, ganz auf Nahrung verzichtet wird. Fasten wirkt sich nicht nur positiv auf das Gewicht aus, sondern auch erheblich auf die Gesundheit. Die Nachhaltigkeit dieser Effekte hängt allerdings davon ab, was nach dem Fasten auf den Tisch kommt. Viele Menschen verbessern zwar ihre Ernährungsgewohnheiten nach einer Fastenperiode, aber es ist entscheidend, langfristig auf gesunde Ernährung zu setzen. Wer ernsthaft etwas für seine Gesundheit tun möchte und eine Ansammlung von Schadstoffen minimieren will, sollte eine umfassende Ernährungsumstellung in Betracht ziehen.
Langfristig mehr Wohlbefinden und Vitalität
Eine Ernährungsumstellung bedeutet, kranke Gewohnheiten, wie den Konsum von Fertigprodukten, durch gesündere Alternativen zu ersetzen. Wer auf frische Lebensmittel setzt und gezielt darauf achtet, welche Nahrungsmittel den eigenen Bedürfnissen entsprechen, versorgt seinen Körper mit wichtigen Vitalstoffen, die für die Enzym- und Hormonsynthese sowie die optimale Funktion der Organe notwendig sind. Gleichzeitig wird es schädlichen Stoffen schwerer gemacht, sich in den Zellen festzusetzen. Frische Zutaten wie saisonales Obst und Gemüse, kombiniert mit hochwertigem Eiweiß und mehrfach ungesättigten Fettsäuren bilden dabei die Basis. Vor einer Kur sollte ein Bluttest durchgeführt werden, um die ausreichende Zufuhr einiger Nährstoffe zu bestimmen und herauszufinden, wo Defizite bestehen. Auf dieser Grundlage wird von Ernährungsexperten ein individueller Ernährungsplan erstellt. Darüber hinaus werden in bestimmten Programmen sanfte Nahrungspausen integriert: Zwischen den drei Mahlzeiten pro Tag sollten mindestens fünf Stunden liegen, plus eine lange Fastenpause über Nacht. Alte Gewohnheiten dabei abzulegen, ist zwar eine Herausforderung, aber durchaus machbar. Mit etwas Durchhaltevermögen entfaltet sich nach einigen Wochen die Belohnung: Menschen, die den Wechsel schaffen, verlieren häufig nicht nur an Gewicht, sondern fühlen sich auch wohler und leistungsfähiger.