„Bewegliche“ Lebensweise kann die Blutfettwerte optimieren
Couch-Potatoes leben gefährlich
In unserem Alltag kommt körperliche Aktivität häufig zu kurz. Stattdessen wird die meiste Zeit gesessen – im Auto, am Schreibtisch, im Meeting, beim Essen, vor dem Fernseher. Doch wer viel sitzt, muss mit einer deutlich geringeren Lebenserwartung rechnen, wie eine aktuelle australische Untersuchung belegt. Treiben Vielsitzer keinen Sport, steigt das Sterberisiko weiter an.
Mehr Bewegung im Alltag
Wie Wissenschaftler festgestellt haben, besteht ein enger Zusammenhang zwischen langem Sitzen und dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So verschlechterten sich bei Menschen, die viele Stunden vor dem Fernseher sitzend verbrachten, die Cholesterinwerte und der BMI stieg an. Um dem entgegenzuwirken, ist regelmäßige körperliche Aktivität ratsam. So lässt sich die Behandlung von Fettstoffwechselstörungen effektiv unterstützen. Im Alltag sollte man häufiger stehen statt sitzen, öfter Treppen steigen, Rad fahren und zu Fuß gehen. Zusätzlich empfiehlt die WHO, etwa fünfmal in der Woche mindestens eine halbe Stunde zu trainieren. Mehr Tipps sind auf www.cholesterin.msd.de nachzulesen. Bei einigen Patienten kann allein durch regelmäßige sportliche Betätigung eine Steigerung des guten HDL-Cholesterins sowie eine Senkung des schlechten LDL-Cholesterins und der Triglyzeride erreicht werden.
Optionen zur Cholesterinsenkung
Lassen sich die Lipidwerte durch einen gesünderen Lebensstil nicht ausreichend verbessern, wird meist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Die Therapie mit sogenannten Statinen kann das LDL-Cholesterin um etwa 40 Prozent senken. Ist dies bei Risikopatienten nicht ausreichend, um einen Zielwert von kleiner 100 mg/dl (2,6 mmol/l) zu erreichen, werden Kombinationstherapien eingesetzt: „Soll nur das LDL-Cholesterin weiter gesenkt werden, kann die zusätzliche Behandlung mit einem Cholesterinaufnahmehemmer sinnvoll sein“, erläutert Prof. Dr. Christian Schneider. Sind auch die Triglyzeride zu hoch oder das HDL-Cholesterin zu niedrig, so der Kölner Kardiologe, böte sich eine Kombitherapie mit einem Statin- und einem Nicotinsäure-Präparat an.