Gesundheit/Wellness

Burnout – nicht mit mir!

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(djd). Schlaflos, nervös und ohne Energie – immer mehr Menschen fühlen sich gestresst. Kein Wunder, denn im Job werden die Anforderungen an den Einzelnen immer komplexer: Ständige Erreichbarkeit per Handy und die Option per Notebook auch unterwegs auf Daten zuzugreifen, lässt die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen. Hinzu kommt die Angst um den Arbeitsplatz. So erhält derzeit nur noch jeder Zweite einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Ärzte warnen: Bei Stress schüttet die Nebennierenrinde vermehrt Cortisol aus. Ein dauerhaft erhöhter Spiegel dieses Stresshormons sorgt nicht nur für Magenprobleme, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und vorzeitiger Hautalterung – parallel steigt auch das Risiko für gefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Kurze Regenerationsphasen reichen dann oft nicht mehr aus, um das innere Gleichgewicht zu erhalten.

Anders mit Stress umgehen lernen

Stress ist oft Auslöser für Rückenschmerzen – diese lassen sich unter anderem mit der wohltuenden Heilkraft des Moores lindern.
Foto: djd/Bad Aibling

Natürlich kann man Stressfaktoren wie den nervigen Chef, das saisonalbedingte hohe Arbeitspensum oder die lärmenden Nachbarskinder nicht ändern. Das ist auch nicht notwendig, denn die persönliche Stressresistenz lässt sich auf Dauer verbessern – etwa mit dem neuartigen Imzig-Programm zur Stressbewältigung und Burn-out-Prävention, das von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in Zusammenarbeit mit Kliniken, Ärzten und Therapeuten entwickelt wurde. Während der dreiwöchigen Auszeit im südbayerischen Bad Aibling lernen die Betroffenen, die Ursachen ihrer Erschöpfung zu erkennen und sich anhand alltagstauglicher Mentalübungen und gezielter Entspannungsmethoden gegen Stressoren zu wappnen. Ein individuelles Stressmanagement trägt ebenfalls dazu bei, die Belastbarkeit, das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden zu steigern. So gelingt es künftig leichter, im Alltag Prioritäten zu setzen und mit Stress konstruktiv umzugehen.

Studie spricht für Langzeitwirkung

Das Programm „Im Moor zum inneren Gleichgewicht“ wurde im Rahmen einer randomisierten, evaluierten Studie der LMU im Jahr 2014 an insgesamt 80 Probanden getestet. Die Teilnehmer berichteten in diesem Zusammenhang über eine deutliche Verbesserung von Stimmungslage, Beweglichkeit und Rückenschmerzen. Eine klare und eindeutige Langzeitwirkung konnte nachgewiesen werden. Die Barmer fördert das Programm mit einem hohen Zuschuss, so dass lediglich ein Eigenanteil von 167 Euro zu leisten ist. Auch bei anderen Krankenkassen lohnt es sich, nachzufragen. Unter www.imzig.de kann man sich in fünf Schritten zum Präventionsprogramm anmelden – dort steht auch die detaillierte Studie zum Download bereit.

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