Fett – in Maßen lebenswichtig, in Massen schädlich
Fett ist eine Energiequelle und ein Baustoff für den Körper. Ohne Fett können wir nicht leben. Doch die Fette, die wir täglich zu uns nehmen, wirken unterschiedlich. Während mehrfach ungesättigte Fettsäuren, etwa aus hochwertigen Pflanzenölen, Nüssen und Samen, besonders gesund sind, kann ein Zuviel an gesättigten Fettsäuren, die in tierischen Fetten wie Fleisch, Wurst und Käse stecken, krank machen. Diese enthalten auch das umstrittene Cholesterin.
Schaden für die Gefäße
Neben seiner Funktion als Zellbaustein wird Cholesterin für die Produktion von Sexualhormonen, Gallensäuren und Vitamin D benötigt. Der Fettstoff wird dazu nicht nur aus der Nahrung aufgenommen, sondern auch in der Leber selbst hergestellt. Normalerweise wird die Produktion an den aktuellen Bedarf angepasst. Eine Fettstoffwechselstörung kann diesen Mechanismus jedoch aus dem Gleichgewicht bringen. Vererbung, Krankheiten oder Arzneimittel können dazu führen, dass zu viel schädliches LDL-Cholesterin produziert wird und sich in den Gefäßen ablagert. Arteriosklerose kann die Folge sein. Unter www.cholesterin.msd.de gibt es weitere Informationen, einen Risikorechner, Ernährungstipps, Rezepte und eine Broschüre zum Download.
LDL-Cholesterin bei Bedarf senken
Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen, sollte das LDL-Cholesterin regelmäßig bestimmt und bei Bedarf gesenkt werden. Dies gilt vor allem für Menschen mit weiteren Risikofaktoren wie nach einem Herzinfarkt, mit Diabetes oder Übergewicht. „Bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko ist in der Regel eine Lipidtherapie nötig“, erklärt Professor Dr. Christian Schneider. Neben Gewichtsreduktion und Bewegung sei dazu häufig eine Behandlung mit Statinen erforderlich. „Ist die Senkung nicht ausreichend, um einen LDL-Zielwert von unter 100 mg/dl (2,6 mmol/l) zu erreichen, werden häufig Kombinationstherapien eingesetzt“, führt der Kölner Kardiologe aus. „Dabei bietet sich die zusätzliche Behandlung mit einem Cholesterinaufnahmehemmer an.“ Diese Kombination könne das LDL-Cholesterin um bis zu weitere 26 Prozent senken.