Jeder der zahlreichen Diätwilligen kennt ihn, jeder hasst ihn, kaum einer kann ihn vermeiden:
Den Jo-Jo-Effekt. Man hat mühsam und diszipliniert einige Kilos herunter gehungert und nach einigen Monaten wiegt man mehr als vorher – dabei hat man gar nicht „soo viel“ mehr gegessen. Der Grund ist ganz einfach:
Während einer Diät wird dem Körper weniger Nahrung zugeführt, er reagiert brav mit Gewichtsabnahme, denkt sich aber nach ein paar Tagen: „Hoppla, eine Notzeit ist angebrochen – jetzt muss ich Energie sparen und meinen Stoffwechsel verlangsamen, damit ich länger auskomme!“
Beginnt man nach der Diät also wieder mit normalem Essen – auch wenn es gesund und kalorienarm ist – stürzt sich der Körper gierig auf die endlich wieder zur Verfügung stehenden Inhalte und wertet sie doppelt und dreifach aus. Es könnte ja wieder eine Notzeit kommen, also besser vorsorgen. Dieser Mechanismus ist tief in unserer Evolution verankert, gab es doch früher eher Mangel an Nahrung als den heutigen Überfluss – er ist also lebensnotwendig.
Wie kann man also diesem Teufelskreis entgegenwirken?
In erster Linie, indem man Radikaldiäten vermeidet bzw. nur als Einstieg in eine langfristige Ernährungsumstellung verwendet. Nach der Diät soll am besten in ganz kleinen Schritten wieder mehr Nahrung zugeführt werden, begleitet von ausreichender Bewegung oder Sport. Eine weitere Nebenerscheinung einer Crash-Diät ist nämlich der gleichzeitige Muskelabbau – weniger Muskeln heißt weniger Energieverbrauch, also fördert auch diese Tatsache die Gefahr des Jo-Jo-Effektes. Wer jetzt aber schon während der Diät Sport betreibt, kann auch dieses Problem erfolgreich vermeiden. Das vielzitierten „Nimm die Treppe und nicht den Lift“ hat also durchaus seine Berechtigung, „kleiner“ Sport ist besser als gar keiner.
Wer sich also ein langfristiges Ziel setzt und seinen Körper langsam an das neue Essverhalten gewöhnt, wird auch erfolgreich dem Jo-Jo-Effekt entgegenwirken.