Die Meldung „Achtung Läuse in unserer Einrichtung“ versetzt Eltern regelmäßig in Panik. Dabei gehören haarsträubende Geschichten wie die Behauptung, die Parasiten übertrügen gefährliche Krankheitserreger, sprängen von Kopf zu Kopf und überlebten tagelang auf Gegenständen und Haustieren, ins Reich der Mythen. Auch der Glaube, ein Lausbefall weise auf mangelnde Hygiene hin, ist unwahr: Die Krabbler befallen nachweislich gepflegtes Haar ebenso gern wie schmutziges. Sie sind durch exzessives Haarewaschen nicht zu vertreiben, da sie sich an den Haaren festklammern können. Ebenfalls unwahr ist die Behauptung, dass Läuse nur zu bestimmten Zeiten im Jahr aufträten – tatsächlich sind die Tierchen das ganze Jahr über auf Menschenschöpfen unterwegs.
Läuse saugen „geschlechtsneutral“
Mädchen werden übrigens von Läusen nicht wegen ihres Geschlechts bevorzugt, sondern deshalb öfter zum Opfer, weil sie gerne mit ihren Spielgefährten kuscheln. Dabei können die Tiere von Kopf zu Kopf krabbeln. Weitere interessante Details zum Thema Läuse finden sich unter www.rgz24.de/laeuse. Mittel, mit denen man einem Läusebefall vorbeugen kann, gibt es bislang keine. Da sich Läuse rasant vermehren, hilft frühzeitiges Erkennen dabei, die Plage zu bekämpfen. Bei Läuseverdacht sollten die Köpfe aller Familienmitglieder mit einem speziellen Läusekamm kontrolliert werden. Am einfachsten lassen sich Läuse mit modernen Mitteln aus der Apotheke beseitigen.
Experte empfiehlt effektive Behandlungsmethode
Hierzu erklärt der Kölner Parasitologe Professor Dr. Jörg Heukelbach: „Als effektive und sichere Behandlungsmethode stehen heute Dimeticon-Präparate wie Nyda zur Verfügung.“ Das darin enthaltene spezielle Silikonöl dringt tief in das Atemsystem der Übeltäter ein und lässt sie ersticken. Nach zweimaliger Behandlung kann das Kind bereits wieder eine öffentliche Einrichtung besuchen. Sicherheitshalber sollten Bettwäsche und Handtücher des kleinen Patienten bei 60 Grad gewaschen und das Kinderzimmer gesaugt und feucht gewischt werden.