akz-o Den 18 Millionen Heuschnupfen-Allergikern droht in diesem Jahr eine lange Leidenszeit, warnt die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) in Berlin. Bereits seit Anfang Januar schweben die Pollen von Haselnuss oder Erle in der Luft, einen Monat früher als sonst. Jetzt sind die Birkenpollen im Anflug. Sie werden das Immunsystem laut PID-Prognose stärker als sonst beschäftigen und zu besonders hartnäckigen Symptomen mit Triefnase, tränenden Augen oder Niesen führen.
Ursache der Pollen-Attacke ist der milde Winter. Er lag von Dezember bis Februar um 3,4 Grad Celsius über dem Mittelwert, war einer der wärmsten seit 135 Jahren. Verschmutzte Luft macht die Pollen zusätzlich flügge, so eine Studie des Helmholtz-Zentrums in München. Birken an Hauptstraßen beispielsweise setzen 3-mal mehr Allergene frei als Wiesen-Bäume.
Kurzfristige Hilfe gegen die Symptome bieten verschiedene Präparate (Apotheke). Die Hyposensibilisierung kann dagegen grundlegend helfen (Start im Herbst, Arzt fragen). Eine sanfte und nicht müde machende Möglichkeit bietet die Homöopathie (z. B. Heuschnupfenmittel DHU, Apotheke). Die Wirkstoffe können akut die Symptome lindern. Wer 4 Wochen vor Saisonstart mit der Einnahme beginnt, hat die Chance, auch nachhaltiger Erfolg zu haben: Die überschießende Reaktion des Organismus kann gedämpft werden.
Weitere Tipps gegen Heuschnupfen
Pollen-Apps herunterladen: Wann und wo die Pollen fliegen, verraten kostenlose Apps wie „Husteblume“ oder „Pollen“.
Angepasst lüften: Jeweils nur zu Pollenniedrigzeiten lüften; in der Stadt früh ab 6 bis 8 Uhr, auf dem Land spät zwischen 20 und 24 Uhr.
Pollenpause machen: In der Hochsaison einen halben Tag pro Woche im pollenfreien Hallenbad verbringen.
Höchstleistung vermeiden: Sport ins Studio verlegen oder z. B. nach einem luftreinigenden Regenschauer laufen.
Pollen draußen lassen: Gleich nach dem Nach-Hause-Kommen Kleidung draußen (!) ausschütteln, duschen und Haare waschen.