Husten als Erkältungssymptom ist meist harmlos – aber Husten kann auch ein Symptom für eine ernsthafte Erkrankung sein. „Fragen Sie Ihren Apotheker – er weiß, ob Sie ein Symptom mit rezeptfreien Medikamenten selbst behandeln können oder besser einen Arzt fragen“, rät Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.
Warnsignale sind zum Beispiel, wenn der Husten von Schmerzen in der Stirn oder im Augenbereich begleitet wird. Beides kann auf eine Beteiligung der Nebenhöhlen oder auf andere Erkrankungen hinweisen; eine Diagnose kann aber nur ein Arzt stellen. Andere Verdachtszeichen sind eine gelbliche, grünliche oder rötliche Farbe des ausgehusteten Sekrets. Auch wenn das Atmen schmerzhaft ist, trockener Husten länger als zwei bis drei Wochen besteht oder Fieber über 39 Grad auftritt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt auch, wenn plötzliches, hohes Fieber und starkes Krankheitsgefühl auf eine Influenza („echte Grippe“) hinweisen.
Erkältungen beginnen meist mit zwei bis drei Tagen Reizhusten. Darauf folgen ein bis zwei Wochen produktiver Husten, mit dem der Schleim abgehustet wird. Die Grenzen zwischen diesen beiden Arten des Hustens sind fließend. Gegen Husten werden neben synthetischen Arzneimitteln auch Extrakte aus Heilpflanzen wie Efeu, Primel, Thymian oder Spitzwegerich eingesetzt. Aber nicht jedes Präparat ist für jeden Patienten und jede Art von Husten empfehlenswert.
Trockener Reizhusten kann auch auf eine chronische Erkrankung wie zum Beispiel Herzmuskelschwäche hinweisen oder auf eine Nebenwirkung von rezeptpflichtigen Medikamenten wie zum Beispiel Blutdrucksenkern zurückzuführen sein. Fink: „Für das Gespräch in der Apotheke ist es deshalb wichtig, dass der Apotheker alle eingenommenen Medikamente kennt – egal ob rezeptfrei oder von einem Arzt verordnet.“