Immer mehr Krankenkassen übernehmen Kosten für die sanfte Medizin
Die Nase läuft, der Hals kratzt – mit herbstlichem Schmuddelwetter beginnt auch wieder die Erkältungszeit. Vor allem bei den klassischen Symptomen haben sich homöopathische Arzneimittel bewährt.
Homöopathie auf Rezept
Über 60 Prozent der Deutschen nutzen bei gesundheitlichen Problemen solche Mittel. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. Auch immer mehr Krankenkassen übernehmen deshalb Kosten für die Homöopathie. „Der Wunsch unserer Versicherten nach alternativer Medizin ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen“, bestätigt Melanie Gestefeld von der IKK classic. „Homöopathie ist eine natürliche Heilmethode, die bereits seit über 200 Jahren praktiziert wird und als besonders schonend gilt.“
Übernommen werden die Kosten für eine homöopathische Behandlung in der Regel dann, wenn die Behandlung durch einen Vertragsarzt erfolgt. „Patienten können das Ganze bequem über ihre Krankenkassenkarte abrechnen“, so Melanie Gestefeld. Kinder bis zwölf Jahre hätten sogar einen gesetzlichen Anspruch auf die kostenfreie Verordnung apothekenpflichtiger homöopathischer Arzneimittel. Ältere Versicherte erhalten dafür einen Zuschuss von bis zu 50 Euro pro Jahr. Mehr Informationen zum Thema gibt es auch unter www.ikk-classic.de/homoeopathie.
Hilfe bei Schnupfen und Co.
Der Allensbach-Studie zufolge kommen homöopathische Arzneimittel bei Erkältungen und grippalen Infekten besonders oft zum Einsatz (56 Prozent). Rund jeder Dritte nutzt sie zur Stärkung des Immunsystems. Zu den Klassikern für die Hausapotheke gehören zum Beispiel Allium cepa, die Küchenzwiebel, die bei Erkältungsschnupfen mit Niesreiz und schmerzhaftem Druck in den Nebenhöhlen helfen kann. Spongia (Meerschwamm) wird bei trockenem Husten empfohlen, Aconitum napellus (Blauer Eisenhut) bei Erkältungen mit Fieber und Schüttelfrost. Zur Stärkung des Immunsystems gibt es homöopathische Komplexmittel, die häufig Eisen enthalten. Genaue Informationen zu Einnahme und Wirkstoffkonzentration geben der behandelnde Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.