Gesundheit/Wellness

Indikation zur Bandscheiben-OP muss verantwortungsvoll gestellt werden

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Der Schmerz kommt häufig aus heiterem Himmel: Eine verkümmerte Muskulatur ist der Hauptgrund für einen Hexenschuss oder einen Bandscheibenvorfall. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen/thx

Nicht vorschnell unters Messer

Zu viel Sitzen, zu wenig Bewegung: Der Alltag der meisten Bundesbürger hat gravierende Folgen für die Rückengesundheit. Denn der Bandscheibenbereich ist nicht durchblutet, nur der Wechsel von Be- und Entlastung kann für die Zufuhr von Wasser und Nährstoffen sorgen. Am anfälligsten ist der untere Rückenbereich, 90 Prozent der Bandscheibenvorfälle treten in der Lendenwirbelsäule auf. Pro Jahr finden in Deutschland mehr als 160.000 Operationen an der Wirbelsäule statt.

Viele Eingriffe gelten als überflüssig

Mindestens 40 Prozent dieser Eingriffe gelten Experten zufolge als überflüssig. Alexander Reinert ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Orthopädiezentrum Rankestraße in Berlin. Nach seiner Ansicht könne man vielen Bandscheibenpatienten auch Schmerzlinderung verschaffen und Lebensqualität zurückgeben, wenn man sie intensiv konservativ behandle, also auf eine Operation verzichte: „Schmerzlinderung in Kombination mit individuellen Muskeltrainingsmethoden wirkt häufig nachhaltiger.“ Die Indikation zur Operation müsse also, so Reinert, sehr verantwortungsvoll gestellt werden, auch nach einem Eingriff sei eine qualitativ hochwertige Nachbehandlung notwendig.

Im Krankenhaus trennen sich die Wege

Ist wegen einer Bandscheibenoperation eine stationäre Behandlung notwendig, trennen sich bei der Einweisung in die Klinik die Wege der Patienten. Gesetzlich Krankenversicherte werden standardmäßig im Mehrbettzimmer untergebracht und in der Regel von den jeweils diensthabenden Ärzten betreut. Ein Chefarzt wird nur im Ausnahmefall hinzugezogen. Privatpatienten haben dagegen Anspruch auf die Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer und die Behandlung durch Chefärzte. Eine solche First-Class-Versorgung können sich aber auch Kassenpatienten sichern, die eine private Krankenhauszusatzversicherung abschließen. Diese muss den Geldbeutel nicht unmäßig belasten. Von den Ergo Direkt Versicherungen etwa gibt es eine günstige stationäre Zusatzversicherung, deren wichtigste Bestandteile die Chefarztbehandlung und die Unterbringung im Zweibettzimmer sind.

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djd

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