Wer unter dem Grünen Star – medizinisch Glaukom genannt – leidet, sollte dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn die Augenerkrankung, deren Hauptrisikofaktor ein erhöhter Augeninnendruck ist, kann unbehandelt zur Schädigung des Sehnervs und langfristig sogar zur Erblindung führen. Betroffene können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen:
1. Therapietreue: Da ein Glaukom nicht heilbar ist, bleibt das vornehmliche Ziel der Behandlung meist die Senkung des Augeninnendrucks – wofür üblicherweise Tropfen eingesetzt werden. Häufig müssen dabei verschiedene Präparate ein- oder mehrmals täglich angewendet werden. Das kann zwar für viele Patienten belastend und umständlich sein, trotzdem sollte Therapietreue hier oberstes Gebot sein. Denn ohne gewissenhaftes Tropfen kann die Erkrankung nicht in Schach gehalten werden und eine Verschlechterung droht.
2. Alternativtherapie: Gerade ältere Menschen oder solche, die viel unterwegs sind, haben oft Probleme, Augentropfen konsequent zu verwenden. Manche leiden auch unter Nebenwirkungen etwa durch Konservierungsmittel. Eine Alternative kann die neue Behandlungsoption der sogenannten mikro-invasiven Glaukomchirurgie (MIGS) bieten. Winzige Stents wie „iStent inject“ wurden entwickelt, um im Auge den Abfluss des Kammerwassers zu ermöglichen und so den Augeninnendruck zu senken. Das macht den Einsatz weiterer Medikamente in vielen Fällen entbehrlich. Auch ein größerer operativer Eingriff, der in manchen Fällen notwendig sein könnte, kann durch die Stents hinausgezögert und manchmal sogar unnötig werden. Unter www.iStent.de gibt es mehr Informationen dazu.
3. Regelmäßige Check-ups: Ob Glaukom-Patient oder nicht – die Augen sollten in gleichmäßigen Abständen vom Facharzt kontrolliert werden, da sich die Krankheit schleichend und oft ohne Symptome entwickelt. Umso wichtiger sind die Vorsorgeuntersuchungen zur Überprüfung des Augeninnendrucks, die ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre stattfinden sollte.