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Masern, Grippe & Co.: Nicht nur Kinderkram! Eltern stecken sich oft beim Nachwuchs an

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akz-o Liegt das Kind oder der Enkel krank im Bett, sind Eltern und Großeltern verständlicherweise sehr um sein Wohlergehen besorgt. An die eigene Gesundheit verschwenden sie bei der Pflege der Kleinen kaum einen Gedanken. Das hat immer öfter ernste Folgen, denn auch Erwachsene können sich mit Masern oder Keuchhusten anstecken. Ebenso werden Grippeviren häufig vom Nachwuchs an die ganze Familie weiter gegeben.

Foto: MCG/spp-o
Foto: MCG/spp-o

Die meisten „Kinderkrankheiten“ sind extrem ansteckend. Infizierte Erwachsene haben meist mit stärkeren Komplikationen zu kämpfen als junge Patienten. „Bei einer Maserninfektion ist dies zum Beispiel eine gefährliche Entzündung des Gehirns“, sagt Dr. Petra Sandow, niedergelassene Ärztin aus Berlin. „Starker Keuchhusten führt nicht selten zu Rippenbrüchen.“ Die gute Nachricht: Mit einer Impfung lässt sich eine Ansteckung mit den häufigsten Kinderkrankheiten verhindern. Sie schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern ebenso die der Familienmitglieder und des näheren Umfeldes. „Denn je weniger Menschen erkranken, desto weniger Träger geben den Erreger weiter. Man spricht hier von einem Herdenschutz“, erklärt Dr. Sandow.

Erhöhte Grippe-Gefahr
Auch Erkältungs- und Grippeviren fangen sich Erwachsene häufig bei ihrem Nachwuchs ein. Da sich das Immunsystem von Kindern noch im Aufbau befindet, haben Erreger ein leichteres Spiel – und springen dann nicht selten auf die Erwachsenen über. In Kita und Schule wandern sie in den Herbst- und Wintermonaten von Kind zu Kind. „So landen sie früher oder später auch bei den Geschwistern, Eltern und Großeltern“, sagt Dr. Sandow. Im Falle einer echten Grippe kann das gefährlich werden. „Die Influenza geht oft mit hohem Fieber einher und kann sogar Komplikationen wie eine Lungenentzündung nach sich ziehen.“ Aus diesem Grund empfiehlt das Robert-Koch-Institut insbesondere Menschen über 60 Jahren oder mit einem geschwächten Immunsystem, sich gegen die Influenza impfen zu lassen (www.guter-grippeschutz.de).

Impfpass gibt Auskunft
Die Immunisierung gegen Grippe sollte jährlich im Oktober oder November wiederholt werden, bei Keuchhusten genügt die Auffrischung alle 10 Jahre. Für einen lebenslangen Schutz gegen Masern sind in der Regel nur zwei Impf-Dosen nötig. Wie es um den eigenen Schutz bestellt ist, entnimmt der Hausarzt dem Impfpass des Patienten. Doch was tun, wenn das Dokument verschwunden ist? „Im Zweifelsfall gilt: Besser einmal zu viel impfen als einmal zu wenig“, sagt Dr. Sandow. „Immunisierungen lassen sich gefahrlos mehrmals wiederholen.“

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