(djd). Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall – diese typischen Symptome zeigen sich bei einer Glutenunverträglichkeit. Rund 20 Prozent der Menschen in Deutschland reagieren sensitiv auf das in Getreide vorkommende Klebereiweiß Gluten. Der Körper verfügt nämlich über kein Enzym, das dieses prolinreiche Eiweiß aufspalten kann. Am ausgeprägtesten ist diese Unverträglichkeit bei Patienten mit Zöliakie oder der seit neuestem als Krankheitsbild eingeführten Nicht-Zöliakie-Glutensensivität (oder Weizensensitivität). Das unverdaute Gluten führt zu Entzündungen in der Darmschleimhaut. Dadurch bilden sich die Zotten zurück und die Oberfläche des Dünndarms verringert sich. Die Folge: Weil so nicht mehr genügend Nährstoffe aufgenommen werden, entstehen im Laufe der Erkrankung Nährstoffdefizite, die eine Reihe von weiteren Beschwerden auslösen können.
Restrisiko bei Glutenunverträglichkeit minimieren
Da es bis heute keinen spezifischen Arzneistoff zur Behandlung der Zöliakie gibt, ist die einzige Therapie eine lebenslange, strikte Vermeidung glutenhaltiger Lebensmittel. Doch auch, wenn viele Produkte vermeintlich glutenfrei sind, können die darin enthaltenen Spuren erhebliche Beschwerden verursachen. Untersuchungen zeigen, dass selbst bei einer glutenfreien Diät zwischen 200 und 3.000 mg pro Tag davon aufgenommen werden – je nachdem, wie streng die Diät befolgt wird. Auch wenn man bei Freunden oder im Restaurant speist, ist es extrem schwierig, 100 Prozent glutenfrei zu essen. Hilfe kann ein neues Präparat mit Prolyloligopeptidase bringen (enthalten in Gluten Stop von Dr. Wolz). Dieses Enzym baut wissenschaftlich nachgewiesen die Bestandteile des Rest-Glutens in Lebensmitteln ab, die eine allergische Reaktion auslösen, nähere Infos gibt es unter www.wolz.de. So können die unverträglichen Stoffe im Darm keinen Schaden mehr anrichten.
Diese Getreidearten sind glutenfrei
Am meisten schmerzt Patienten mit einer Glutenintoleranz der Verzicht auf leckere Backwaren. Eine Übersicht der Hersteller glutenfreier Produkte bietet beispielsweise die Deutsche Zöliakie Gesellschaft unter www.dzg-online.de. Als verträglich gelten Reis, Hirse, Amaranth, Mais, Quinoa oder Kartoffelmehl. Aber Vorsicht: Auch als glutenfrei deklarierte Lebensmittel können einen Glutengehalt von bis zu 20 mg pro kg aufweisen. Besonders bei Produkten mit einem hohen Getreideanteil (z.B. Frühstückscerealien, Produkte aus Mais-, Reis-, Kartoffelmehl oder -grieß usw.) besteht ein Kontaminationsrisiko, d.h. es könnte sein, dass diese Produkte Spuren von Gluten enthalten, die bei Zöliakie- oder Glutensensibilitätsbetroffenen zu Beschwerden führen können.