Die Kiste Wasser und der Kasten Bier aus dem Getränkemarkt, der große Wochenendeinkauf im Supermarkt oder das teure Fahrrad, das regelmäßig in die Wohnung gehievt werden muss: Das Heben schwerer Lasten gehört für die meisten Menschen zumindest gelegentlich zum Alltag. Macht man dabei etwas falsch, sind häufig Kreuzschmerzen und Verspannungen die Folge. Neben Bewegungsmangel, einer einseitigen Belastung am Arbeitsplatz oder etwa Übergewicht zählt das falsche Heben somit zu den Risikofaktoren für die Volkskrankheit Rückenschmerz.
Mit geradem Rücken in die Knie gehen
Bei bereits vorhandenen Rückenbeschwerden sollte man sich nicht übermäßig schonen, sondern die Rückenmuskulatur moderat aktivieren. Nur so kann die Entstehung eines Teufelskreises aus mangelnder Bewegung, Rückenschmerzen und noch weniger Bewegung durchbrochen werden. Besonders wichtig zur Vorbeugung eines Hexenschusses oder eines Bandscheibenvorfalls ist es, hektische und ruckartige Drehbewegungen zu unterlassen. Vor allem aber sollte man dann keine kombinierten Bück-Dreh-Bewegungen mit schweren Lasten vornehmen – dies kann fatale Folgen haben. Wer beispielsweise einen Kasten Bier transportieren will, sollte beim Anheben mit geradem Rücken in die Knie gehen und die Last beim Transport dicht am Körper halten.
Rückenübungen für den Alltag
Um Rückenschmerzen vorzubeugen und bereits bestehende Beschwerden zu lindern, ist ein Mix aus Dehn-, Kräftigungs- und Koordinationsübungen sinnvoll. Die Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) beispielsweise hat gemeinsam mit den Experten der Konföderation der deutschen Rückenschulen (KddR) einfache Übungen zusammengestellt, die sich problemlos ohne viel Aufwand in den Alltag integrieren lassen. Sie stehen unter www.agr-ev.de zum kostenlosen Download bereit. Zum Einstieg und Aufwärmen etwa sind einfache Dehnübungen gut geeignet. Sie entspannen die Muskeln und halten diese beweglich. Danach kann es mit speziellen Übungen für ein starkes Kreuz oder auch mit dem Einsatz von Turnstab, Thera-Band oder Hanteln weitergehen.