Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Die auch als Hirninfarkt bekannte Durchblutungsstörung des Gehirns ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Beim leisesten Verdacht auf einen Schlaganfall sollte sofort der Notarzt über den Notruf 112 oder die örtliche Notrufnummer alarmiert werden. Jede Minute zählt, der Umweg über den Hausarzt kostet wertvolle Zeit. Bis zum Eintreffen des Notarztes sollte der Betroffene beruhigt werden. Damit er besser atmen kann, gilt es, den Oberkörper hoch zu lagern und enge Kleidung wie etwa Kragen oder Krawatte zu öffnen.
Behandlung auf spezialisierter Station
Patienten, die innerhalb weniger Stunden im Krankenhaus eintreffen, haben erheblich bessere Überlebenschancen. Professor Dr. Rolf Schneider ist Chefarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum Aschaffenburg. Er weist darauf hin, dass Hirnschäden bei einem Schlaganfall schon nach wenigen Minuten auftreten, aber durch rasches Handeln begrenzt werden können. Im Idealfall, so Schneider, könne der Patient mit einer Lysetherapie behandelt werden, bei der das gefäßverschließende Gerinnsel mit Hilfe von Medikamenten aufgelöst werde. Aber auch die umfassende Behandlung mit modernster Diagnostik und Therapie auf einer spezialisierten Schlaganfallstation – einer sogenannten „Stroke-Unit“ – könne die Chancen verbessern.
Rechtzeitig an Hinterbliebenenschutz denken
Endet ein Schlaganfall tödlich, ist dies auch ein finanzieller Schicksalsschlag. Fällt das Einkommen des Hauptverdieners weg, muss die Familie gravierende Abstriche beim Lebensstandard machen. Um dies zu verhindern, ist eine langfristige finanzielle Absicherung ratsam. „Mit einer Risikolebensversicherung kann man einen hohen Versicherungsschutz sehr preiswert erlangen“, erklärt Dieter Sprott, Experte für Vorsorge bei den Ergo Direkt Versicherungen. Beim Abschluss müsse auf eine angemessen hohe Versicherungssumme von mindestens fünf Brutto-Jahresgehältern geachtet werden. Die Laufzeit sollte sich an dem Zeitpunkt orientieren, zu dem die Kinder beruflich auf eigenen Beinen stehen.
Gütersloh - Hätten Sie es gewusst? In der gesamten EU gilt die 112 als Notrufnummer. 42 Prozent der Deutschen ist das bereits bekannt. Doch im Verhältnis zu ihrer Reisefreudigkeit sind das noch deutlich zu wenig, meint die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des Europäischen Notruftages am 11. Februar.
Er wurde nur 45 Jahre alt: Roger Cicero, Deutschlands wohl bekanntester Swing- und Jazzsänger und erst kürzlich verstorbenes, prominentes Schlaganfallopfer. Auch wenn das Risiko für einen Schlaganfall ab dem 60. Lebensjahr steigt: Die Erkrankung kann jeden treffen, auch junge Menschen und sogar Kinder.
Gesund und fit steht man eben noch mitten im Leben und im nächsten Moment droht der Überlebenskampf auf der Intensivstation: Ein Schlaganfall kommt aus dem Nichts und kann im schlimmsten Fall tödlich enden.
Ob Mann oder Frau, Kind oder Senior: Ein Schlaganfall kann Menschen jeden Alters treffen. Pro Jahr erleiden knapp 270.000 Deutsche einen Hirnschlag, so die Angabe der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Im Ernstfall zählt jede Minute. Je früher die richtige Therapie eingeleitet werden kann, desto höher sind die Chancen, bleibende Schäden zu vermeiden.
Der Infarkt im Gehirn trifft Betroffene meist unvorbereitet. Große Ratgeberaktion per Telefon und Chat mit führenden Gesundheitsexperten. Donnerstag, 21. November 2013