Warum Rückenschmerzen durch Erkältungen und Grippe ausgelöst werden können
Rückenschmerzen kommen inzwischen so häufig vor, wie Erkältungen. Die meisten Menschen haben schon mindestens einmal darunter gelitten. Was viele nicht wissen: Erkältungen können sogar eine der zahlreichen Ursachen dafür sein.
Viele Menschen kennen das: Im Zuge einer Erkältung verspüren sie heftige Nackenschmerzen, Verspannungen, oder sogar bis hin zur Steifheit. Und das oft noch lange, nachdem die Erkältung bereits abgeklungen ist.
Der Grund: Die Belastung der erkrankten Atemwege kann über die Nervenbahnen zu einer Überreizung an den Umschaltstellen im Rückenmark, und zwar im Bereich der Halswirbelsäule und der oberen Brustwirbelsäule, führen. Dadurch kommt es zu Entzündungsprozessen im Bereich der Halswirbelsäule. Kleine Knötchen und Verhärtungen können dann sogar ertastet werden. Die Folge sind Spannungszustände im Nacken, die so heftig werden können, dass sie die Wirbelsäule regelrecht verbiegen. Dadurch können Nerven eingeklemmt werden. Der Teufelskreis setzt sich fort. Und dann löst sich die Sache erst allmählich. Gibt es bereits Vorbelastungen, dann kommt der Betroffene ohne medizinische Hilfe nicht mehr aus.
Josef Senn von der Redaktion mediportal-online rät: Wer immer wieder oder langanhaltend diese Beschwerden hat, sollte möglicherweise bestehende chronische Belastungen im Hals (beispielsweise Kehlkopf und Schilddrüse) und in den Atemwege als gegeben in Betracht ziehen. Aber Vorsicht vor Missverständnissen: Sehr oft spürt man diese wirklichen Ursachen nicht, oder nicht mehr. Auch klinisch ist die Sache dann zumeist unauffällig. Schuldmedizinisch kommt man hier nicht weiter. Wichtig wäre deshalb in diesen Fällen eine ursachenorientierte Untersuchung durch einen entsprechend versierten ganzheitlich denkenden Mediziner.
Manuelle und medikamentöse Therapie
In der Schulmedizin kommen in den akuten Situationen zumeist Schmerzmittel und entkrampfende Medikamente zum Einsatz. An manuellen Therapien setzt sich die Dorn-Methode immer öfter durch. Durch sanfte manuelle Manipulation werden verschobene Wirbel wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückversetzt. Zugleich werden Reize auf die Organe ausgeübt, die dadurch betroffen sind. In der Homöopathie ist als erstes Hilfsmittel bekannt: Rhus toxicodendron, das aus dem nordamerikanischen Strauch Giftsumach gewonnen wird. Außerdem kommen gerade bei Nackenschmerzen folgende homöopathische Mittel häufig zum Einsatz: Causticum, Cimicifuga, Chelidonium, Gelsemium, Rhododendron, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Letztlich kommt es auf eine genaue Analyse des Beschwerdebildes des Betroffenen an.