Es gibt viele Anzeichen für einen Eisenmangel, beispielsweise Erschöpfung, blasse Haut und Müdigkeit. Etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung sind von einer Eisenmangelanämie betroffen. Gerade Frauen, Vegetarier/Veganer, Senioren aber auch Sportler sollten den Eisenbedarf immer im Blick haben. Wir zeigen Ihnen, welche Funktion Eisen in unserem Körper hat und was Sie tun können, um dem Mangel entgegenzuwirken.
Funktion von Eisen im Körper
Die häufigsten Ursachen von Eisenmangel sind eine ungenügende Zufuhr oder ein erhöhter Verlust von Eisen. Eisen sorgt für gute Laune, Leistungsfähigkeit und Antrieb. Außerdem stärkt Eisen die Abwehrkräfte sowie Haut, Haare und Nägel und ist wesentlicher Bestandteil für die Sauerstoffversorgung und die Blutbildung. Drei bis vier Gramm Eisen enthält der menschliche Körper, von dem ein Teil in das Tansporteiweiß Transferrin gebunden ist. Der andere Teil ist im Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, enthalten. Eisen spielt also eine wesentliche Rolle bei der Bildung von Zellen.
Eisenmangel
Sobald der Körper mehr Eisen verbraucht oder ausscheidet als er aufnimmt, liegt ein Eisenmangel vor. Durch die Ernährung nimmt der Mensch Eisen automatisch auf. Je nachdem, wie viel Eisen so aufgenommen wird, kann ein leichter, mittlerer oder starker Eisenmangel vorliegen:
- Leichter Eisenmangel:
Hier ist der Eisenspeicher zwar bereits angegriffen, jedoch hat das noch keinen Einfluss auf die Bildung der roten Blutkörperchen - Mittelschwerer Eisenmangel:
Eine beginnende Blutarmut liegt bereits vor - Starker Eisenmangel:
Ein schweres Eisendefizit zeichnet sich durch eine klare Blutarmut aus. Hämoglobin wird nur noch in ganz kleiner Menge vom Körper produziert. Das kann starke Auswirkungen auf das Befinden und den allgemeinen Gesundheitszustand haben. Je länger das Defizit unbehandelt bleibt, desto gravierender sind die Auswirkungen auf die Gesundheit.
Ursachen
Im Wesentlichen entsteht Eisenmangel durch drei Hauptfaktoren.
- Eisenmangel durch ernährungsbedingtes Defizit:
Essstörungen
Verzicht auf Fleisch oder tierische Produkte allgemein
Senioren
Unverträglichkeit von Lebensmitteln - erhöhter Eisenverlust
durch eine Blutspende
chronische Blutungen
starke Menstuationsblutungen
Eine OP oder ein Unfall - erhöhter Eisenbedarf
chronische Krankheiten
Menstruation
Schwangerschaft und Stillzeit
Wachstum
Symptome
In der Regel entwickeln sich Symptome über einen längeren Zeitraum. Kopfschmerzen, Schwindel, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen oder auch Müdigkeit können Symptome für Eisenmangel sein. Als hinweisgebende Symptome von dauerhaftem und anhaltendem Eisenmangel sind blasse Haut, eingerissende Mundwinkel, brüchige Nägel sowie Rillen in den Nägeln. Typisch ist aber auch Schwindel, allgemeines Schächegefühl verbunden mit Abgeschlagenheit und Leistungsabfall und auch Kurzatmigkeit, vor allem unter Belastung.
Was kann man dagegen tun?
Da die Ursachen vielseitig sind, sollte eine Behandlung auf keinen Fall in Eigenregie und ohne Abklärung eines Arztes erfolgen. Dennoch sind Eisenpräparate frei verkäuflich. Sie sollten allerdings keine größeren Mengen ohne medizinischen Grund als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, denn der Körper kann dieses überschüssige Eisen nicht ausscheiden und speichert es stattdessen in den Organen. Sollte es zu einem Überschuss kommen, so kann der überfüllte Speicher zu Organschäden führen. Hier sind vor allem Herz, Leber, die Augen und die Bauchspeicheldrüse betroffen. Neben Nahrungsergänzungsmitteln gibt es aber auch die Möglichkeit einer Ernährungsumstellung. Es gibt zahlreiche eisenhaltige Lebensmittel, die eine ausreichende Versorgung mit Eisen gewährleisten können. Fleisch, Fisch, Getreide, Nüsse, Samen, Obst und auch Gemüse sollten bei einem Mangel zu Ihrem täglichen Brot gehören.
Viele der aufgezählten Sympothome treffen bestimmt auf viele Menschen zu, aber um wirklich sicher zu sein, ob Sie einen Mangel haben, sollten Sie zu Ihrem Hausarzt gehen, um einen Test durchführen zu lassen. Denn sollten Sie keinen Mangel haben und zu viel Eisen zu sich nehmen, ist das auch alles andere als gesund.
Autorin: Anna-Katharina Reiß