Ob beim Spaziergang im Schnee, am Glühweinstand oder während des Wartens auf den Bus – in der kalten Jahreszeit holt man sich schnell kalte Füße. „Das erhöht nicht nur die Gefahr für Husten und Schnupfen, auch die Blase kann sich erkälten“, so Katja Schneider, Gesundheitsexpertin beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Denn die Kälte aus den Füßen steige im Körper hoch und führe dazu, dass der Unterleib auskühle. Das setze hier die Durchblutung herab und schwäche dadurch das Immunsystem. Dann könnten sich Keime leichter über die Harnröhre ausbreiten und eine Blasenentzündung auslösen.
Wer den typischen Symptomen wie quälendem Harndrang und brennenden Schmerzen beim Wasserlassen begegnen will, sollte einige Maßnahmen befolgen. Die Münchner Apothekerin Birgit Lauterbach meint: „Zahlreiche Studien belegen, dass durch die frühzeitige – möglichst vorbeugende – Einnahme von Cranberrys die Blasenentzündung vermieden und der Einsatz von Antibiotika in vielen Fällen überflüssig werden kann.“ So ergab eine klinische Studie, dass sich Bakterien etwa unter der Einnahme von Kapseln mit Cranberry- und Kürbis-Extrakt (Prüfpräparat „Cystorenal Cranberry plus“, rezeptfrei in der Apotheke) im Vergleich zum Placebo um 33,4 Prozent schlechter in der Blase ansiedelten. Zudem sollten jetzt die Schuhe gut gefüttert sein und dicke Sohlen haben. Und zuhause gilt: Wollsocken anziehen, statt barfuß zu laufen.
Händewaschen mit kaltem Wasser, der Griff zum gekühlten Getränk oder einfach eine stressige Situation reichen oft schon: Ganz plötzlich werden die Finger eiskalt und weiß.
In der kalten Jahreszeit sind Hauterkrankungen oft noch belastender als sonst. Durch die Strapazen, denen die Haut im Winter ausgesetzt ist, verschlechtern sich häufig bestehende Störungen. Bereits gereizte Haut muss mit starken Temperaturschwankungen, trockener Heizungsluft und frostigen Außentemperaturen zurechtkommen.
Vor allem für etliche Frauen zählen sie in der Winterzeit zum nächtlichen Outfit, auch wenn das für manchen Partner ein Ärgernis ist: kuschelig warme Socken. Das belegt auch eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse unter 1.006 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren.
Der Winter lässt uns frösteln, doch für den Körper hat er viel beunruhigendere Folgen: Denn bei sinkenden Temperaturen steigt der Blutdruck. Der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) warnt davor, dass die Werte in der kalten Jahreszeit in der Regel höher liegen als im Sommer.
Eigentlich ist der Sommer keine Hochsaison für Erkältungen. Das gilt allerdings nicht für die Blase - denn die "erkältet" sich gerade in der warmen Jahreszeit besonders leicht. So können nasse Badekleidung, Klimaanlagen und das Sitzen auf kaltem Untergrund im luftigen Dress dazu führen, dass der Unterleib auch an warmen Tagen…