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Allergien langfristig mit einer Hyposensibilisierung bekämpfen

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Das gute Wetter lockt alle nach draußen in die Natur – nur Gräserpollenallergiker haben in diesen Tagen eine besonders schwere Zeit: Denn neben den letzten Baumpollen sind jetzt vor allem die Pollen von verschiedenen Gräsern in der Luft und bereiten Allergikern typische Beschwerden wie Schnupfen, laufende, verstopfte Nase und Niesen, juckende und tränende Augen oder Schlafstörungen. Noch bis in den August hinein dauert die Gräserpollensaison und verdirbt Allergikern häufig die Freude am Sommer. Trotzdem gehen die meisten Allergiker die Ursache ihrer Allergie nicht an und behelfen sich ausschließlich mit symptomatischen Medikamenten, mit denen Beschwerden kurzfristig unterdrückt werden können. Allerdings auch nicht immer erfolgreich: So haben rund 40% der Allergiker weiterhin Symptome, die ihre Lebensqualität beeinflussen. Zudem können die Beschwerden sich von den oberen in die unteren Atemwege ausdehnen und zum Heuschnupfen gesellt sich dann auch noch ein chronisches Asthma – das trifft immerhin bereits auf jeden dritten Pollenallergiker zu.

Wer die Chance nutzen möchte, sich langfristig vor dieser Entwicklung zu schützen bzw. die Symptome dauerhaft in den Griff zu kriegen, sollte über eine Hyposensibilisierung nachdenken. Für diese Behandlung, die seit vielen Jahrzehnten etabliert ist und deren Kosten bei entsprechender Diagnose von allen Krankenkassen übernommen werden, stehen mittlerweile auch moderne und einfache Anwendungsformen zur Verfügung, für welche die Natur die Rohstoffe liefert. Das Prinzip der Hyposensibilisierung zusammengefasst: „Bringe Deinem Körper bei, dass Pollen oder andere Allergene keine Gefahr darstellen – indem Du ihn immer wieder mit genau diesen Stoffen konfrontierst!“ Die Behandlung besteht aus drei Schritten:

  1. Die Allergie auslösenden Allergene (also z.B. Gräser- oder Baumpollen) werden regelmäßig und kontrolliert verabreicht (Neben natürlichen Allergenen stehen für eine Hyposensibilisierung auch sogenannte Allergoide zur Verfügung, das sind chemisch modifizierte Allergene),
  2. das Immunsystem lernt darüber, dass diese harmlos sind und gewöhnt sich an den die Allergie auslösenden Stoff und
  3. entwickelt eine Toleranz, so dass die Abwehrreaktion schwächer wird oder bestenfalls ganz ausbleibt.

Statt der traditionell eingesetzten Spritzen, die der Arzt verabreicht, können die Allergene inzwischen auch von den Betroffenen selber z.B. in Form von schnell löslichen Tabletten oder Tropfen eingenommen werden. Das spart viel Zeit und Aufwand. Da das Immunsystem nicht von heute auf morgen lernt, dass z.B. Pollen eigentlich harmlos sind, sollte die Behandlung etwa drei Jahre lang durchgeführt werden. „Das heißt aber nicht, dass Allergiker solange warten müssen, bis ihre Beschwerden verschwinden oder sie weniger Medikamente benötigen“, erklärt der Dermatologe und Allergologe Prof. Dr. med. Kristian Reich, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). „Wenn mit der Hyposensibilisierung bereits einige Monate vor dem Gräserpollenflug gestartet wird, haben viele meiner Patienten in der Saison schon deutlich weniger Beschwerden. Das ist bereits ein großer Gewinn an Lebensqualität – und wer drei Jahre durchhält, ist seine Beschwerden im Idealfall ganz los.“ Prof. Reich ergänzt: „Viele Jahre haben wir Allergene in mehrwöchigem Abstand gespritzt, was einen hohen Aufwand für den Allergiker bedeutet hat. Jetzt können Patienten Allergene auch selbständig zuhause einnehmen und die Therapie unabhängiger durchführen. Dafür stehen sehr gut dokumentierte Präparate zur Verfügung, die hoffentlich dafür sorgen, dass diese moderne Form der Hyposensibilisierung von mehr Allergikern angenommen wird.“ Denn das Ziel der Behandlung ist vielversprechend: Die Natur und den Sommer wieder genießen und sich gleichzeitig vor einer Verschlechterung der Allergie zu schützen.

Quelle: ALK-Abelló Arzneimittel GmbH

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