Eine Krebserkrankung der Prostata ist ein Ereignis, welches das Leben vieler Männer auf den Kopf stellen kann. Schnell steht der Gedanke an eine Operation im Raum. Doch welche Möglichkeiten gibt es dort und welche Operationsmethoden und -Abläufe sind in Deutschland üblich? Hier ein Überblick über Abläufe und Methoden.
Verschiedene Verfahren bei einer Prostata-Operation
Noch immer ist es so, dass eine Krebsdiagnose vor allem Angst auslöst. Dabei ist das Leben mit Krebs mittlerweile deutlich einfacher geworden. Unter anderem auch, weil es mehr Methoden gibt, den Krebs aktiv zu bekämpfen. Beim Prostata-Krebs ist die Operation dabei die häufigste Lösung. Dabei werden verschiedene Operationsmethoden angewendet. Unterschieden wird dabei zwischen den offenen und den minimalinvasiven Operationsmethoden.
Offene Operationsmethoden bei Prostata-Krebs
Die radikale perineale Prostatektomie: Bei dieser Form der Operation wird zwischen Hoden und After, also am Damm, ein Schnitt vorgenommen. Bei diesem Verfahren kann nur die Prostata entfernt werden. Operationen an den Lymphknoten sind bei dieser Methode nicht möglich.
Die retropubische radikale Prostatektomie: Es wird ein Längsschnitt unterhalb des Bauchnabels durchgeführt, über welchen die Prostata entfernt wird. Eine Entfernung von Lymphknoten ist bei dieser Methode problemlos möglich.
Minimalinvasive Operationsmethoden bei Prostata-Krebs
In der heutigen Zeit sind die minimalinvasiven Operationsmethoden deutlich häufiger im Einsatz. Hierbei unterscheidet man zwischen:
Der laparoskopischen Prostatektomie: Kleine Einschnitte im Unterbauch erlauben sowohl eine Kamera als auch das Operationsinstrument in den Körper einzuführen und dort die Prostata und eventuell befallene Lymphknoten zu entfernen.
Die Roboter-assistierte OP mittels DaVinci, bei welcher ebenfalls kleine Einschnitte verwendet werden. Kamera und Operationsbesteck sind dabei an einen Roboter angeschlossen, welcher vom Operateur bedient wird. Mit dieser Methode sind noch genauere und feinere Arbeiten möglich.
Die Abläufe der Operation im Detail
Unabhängig von der Wahl der Operationsmethode laufen die Operationen alle nach dem gleichen Schema ab. Dieses lautet wie folgt:
- Vorgespräch und Vorbereitung der Operation
- Narkotisierung des Patienten
- Lagerung des Patienten: Je nach Operationsmethode auf dem Rücken oder in der Steinschnittlage
- Operative Entfernung der Prostata und eventuell befallener Lymphknoten. Die Prostata wird mit Teilen der Harnröhre entfernt
- Die losen Enden der Harnröhre werden vom Operateur wieder miteinander verbunden
- Für die Dauer der Wundheilung wird ein Blasenkatheter gelegt. So können sich die Nähte zwischen Blase und Harnröhre vollständig schließen
- Kontrolle des Patienten auf der Aufwachstation oder der Intensivstation
- Weiterer Aufenthalt in der Klinik für bis zu 14 Tage zur Überwachung der Heilung
Die Statistik zeigt eine positive Entwicklung
Insgesamt zeigt sich deutlich, dass die Chancen der Menschen bei einer Krebserkrankung der Prostata in den letzten Jahren deutlich angestiegen sind. Grund sind nicht nur die immer besseren Operationsmethoden, sondern auch weitere Möglichkeiten der Behandlung. Dementsprechend sinkt die Sterblichkeit bei dieser Form der Krebserkrankung seit vielen Jahren deutlich.
Die Prostatauntersuchung ist ein wichtiger Schritt zur Früherkennung von Prostatakrebs. Besonders interessant fand ich den Hinweis, dass es verschiedene Operationsmethoden gibt, die je nach Situation angewendet werden können. Es zeigt wirklich, wie wichtig eine individuelle Behandlungsstrategie ist. Ich finde, diese Informationen sind sehr wertvoll und sollten von jedem Mann, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, gelesen werden.
Vielen Dank für diesen Artikel zur Prostata OP. Gut zu wissen, dass für die Zeit der Wundheilung ein Blasenkatheter gelegt wird. Ich muss bald für die OP zum Urologen für Männer und wollte hier lesen, was mich erwartet.