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Harmlos oder Grund zur Sorge? Daher kommt der blaue Fleck!

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akz-o Erst rot und blau, dann braun, grün oder gelb – ein Bluterguss begleitet uns häufig mehrere Tage in den unterschiedlichsten Farben. In den meisten Fällen ist er harmlos. Doch wer immer wieder ein sogenanntes Hämatom entdeckt, das er sich nicht erklären kann, sollte der Sache nachgehen: Vielleicht steckt eine unerkannte Gerinnungsstörung dahinter.

Foto: MCG/akz-o
Foto: MCG/akz-o

Blaue Flecken entstehen, wenn kleine Blutgefäße unter der Hautoberfläche durch eine äußere, stumpfe Krafteinwirkung verletzt werden. Da diese oft schmerzhaft ist, wie zum Beispiel ein Sturz, Stoß oder Schlag, lässt sich die Ursache meistens leicht ausmachen. Doch das ist nicht immer der Fall, wie zwei Umfragen des Marktforschungsinstituts GfK mit 977, bzw. 983 Teilnehmern beweisen: Zehn Prozent der insgesamt 977 Befragten gaben an, häufig unter blauen Flecken zu leiden. Innerhalb der Gruppe mit 983 Teilnehmern konnten sich zudem 7,7 Prozent häufig nicht erklären, wie die Blessuren zustande gekommen sind.

Gestörte Blutgerinnung
Manche Menschen entwickeln schon bei leichten Stößen ungewöhnlich große Hämatome. In diesem Fall kann es sein, dass eine Blutgerinnungsstörung dahinter steckt. Eine von ihnen ist das von-Willebrand-Syndrom (vWS). Bei diesen Patienten ist ein für die Blutgerinnung wichtiges Protein, der „von-Willebrand-Faktor“, entweder fehlerhaft, in zu kleinen Mengen oder gar nicht vorhanden. In Deutschland gibt es rund 800 000 Betroffene. Doch viele wissen nichts von ihrer Erkrankung – und laufen damit Gefahr, bei einem Unfall oder einer Operation lebensgefährliche Mengen an Blut zu verlieren. Mit der richtigen Therapie kann das verhindert werden (www.netzwerk-von-willebrand.de).

Die Krankheit lässt sich durch spezielle Laboruntersuchungen beim Arzt nachweisen, doch nur wenige Menschen nehmen diese Möglichkeit wahr: Laut GfK-Umfrage haben sich 66,3 Prozent derjenigen, die häufiger unter blauen Flecken leiden, noch nie auf eine Gerinnungsstörung untersuchen lassen. Sinn macht eine Untersuchung vor allem dann, wenn noch weitere vWS-Symptome hinzukommen – etwa häufiges Nasenbluten oder bei Frauen eine Regelblutung, die ungewöhnlich stark ausfällt oder länger als fünf Tage anhält.

Kälte bremst Fleck aus
Wie entsteht ein blauer Fleck? Aus den verletzten Gefäßen laufen kleine Mengen Blut in das umliegende Gewebe. Mit der Zeit baut der Körper das Blut ab, dabei verändert es die Farbe. Tipp: Wer die betroffene Stelle direkt nach dem Stoß mit einem Kühlpad behandelt, kann die Ausbreitung eindämmen. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen, es tritt weniger Blut aus.

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