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Röntgen in der Schwangerschaft – Wie gefährlich ist das?

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Interview mit Dr. med Yvonne Grimm, Fachärztin für Radiologie

Wie gefährlich ist Röntgen bei Schwangeren?

„Diese Frage stellen sich viele Frauen, die ein Baby erwarten. Und tatsächlich können Röntgenstrahlen unter Umständen das neue Leben schädigen, sodass Röntgenuntersuchungen in der Schwangerschaft grundsätzlich nur bei eindeutiger Indikation, d.h. bei medizinischer Notwendigkeit oder in einem absoluten Notfall angewendet werden dürfen.“

Gibt es Alternativen?

„Um die Strahlenbelastung von bildgebenden Verfahren so niedrig wie möglich zu halten, arbeiten wir als Radiologen eng mit Ihrem behandelnden Arzt zusammen und bieten mehrere Alternativen zum klassischen Röntgen an, die auch während der Schwangerschaft eine zielgerichtete Diagnostik ermöglichen. Beispielsweise kommt die Sonographie (Ultraschalldiagnostik) und auch die Kernspintomographie (MRT) gänzlich ohne Röntgenstrahlen aus.

Prinzipiell sollte das Risiko von Röntgen in der Schwangerschaft gegen die Notwendigkeit der Untersuchung abgewogen werden. Falls eine Röntgenuntersuchung dennoch unumgänglich ist, nutzen wir Möglichkeiten wie die Bleischürze oder die Eingrenzung der zu untersuchenden Körperregion, um den Embryo bestmöglich zu schützen.

Vom medizinischen Standpunkt aus, kann häufig eine Kernspintomographie die strahlenfreie Alternative sein. Auch dabei ist allerdings eine ausführliche Beratung wichtig, da beim MRT in der frühen Phase (1. Trimenon) der Schwangerschaft ebenfalls Einschränkungen bestehen.“

Wie schädlich sind Röntgenstrahlen für den Embryo?

Wie Gefährlich sind Röntgenstrahlen in der Schwangerschaft?
Foto: pixabay.com

„Studien belegen, dass der Embryo von Tag eins bis zur zehnten Schwangerschaftswoche besonders empfindlich für strahlenbedingte Schäden ist. Die Strahlendosis, die zu einer Schädigung des Embryos führen, muss jedoch hoch sein und liegt bei regulären Röntgenuntersuchungen, die nicht unmittelbar die Region des Embryos betreffen deutlich unter den Grenzwerten.

Neben diesen wissenschaftlich ermittelten Grenzwerten, und den Folgen für den Embryo, gibt es jedoch auch unvorhersehbare, zufällige Risiken. Daher sollte eine Röntgenaufnahme in der Schwangerschaft wenn möglich immer vermieden und durch alternative Untersuchungsmethoden ersetzt werden.“

Quelle: Radiologie München Süd-West

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