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Privat oder gesetzlich? Welche Krankenversicherung für Beamte?

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Es gibt einige Besonderheiten, die Beamte im Bereich der Krankenversicherung beachten müssen. Grundsätzlich steht es ihnen frei sich für eine private oder eine gesetzliche Krankenversicherung zu entscheiden. In den meisten Fällen entscheiden sich Beamten oder Beamtenanwärter für eine private Krankenversicherung. In Ausnahmefällen ist es sinnvoller gesetzlich versichert zu bleiben. Was sollte man als Beamter oder Beamtenanwärter über das Thema wissen?

Spezielle Regelungen

Für Beamte gelten spezielle Regelungen hinsichtlich der Krankenversicherung. Sie genießen zunächst einmal das besondere Privileg, dass sie sich unabhängig von ihrem Einkommen bei einer privaten Krankenversicherung versichern lassen können. Das ist in den meisten Fällen auch lohnenswert, pauschalisieren kann man diese Aussage jedoch nicht, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Im Gegensatz zu Arbeitnehmern erhalten Beamte keinen Arbeitgeberzuschuss zu ihrer Krankenversicherung. Die Kosten werden hingegen zu einem Teil von der Beamtenhilfe zurückerstattet. Diese sogenannte Beihilfe ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hoch und an die Lebensverhältnisse des Beamten angepasst.

Private Krankenversicherung: Unkompliziert und leistungsstark

Beamte die in eine private Krankenversicherung wechseln können von deutlich geringeren Beitragssätzen profitieren. Im Krankheitsfall erhalten sie eine Beihilfe vom Dienstherren, die allerdings erst rückwirkend erstattet wird. Die Restkosten sind dann aus eigener Tasche zu zahlen. Beihilfe-berechtigt sind zudem Ehepartner und Kinder, solange sie Kindergeld beziehen.

Private Versicherungen meist günstiger

Foto: StockSnap / pixabay.com

Die allermeisten Beamten sind privat krankenversichert, da sie hier von zahlreichen Leistungsvorteilen profitieren können. Auch die Kosten spielen für die meisten eine entscheidende Rolle. Da der Dienstherr eine Beihilfe bezahlt, müssen lediglich die verbleibenden Restkosten der Behandlung mit der privaten Krankenversicherung abgesichert werden. Je nach Höhe der Beihilfe (hier gibt es je nach Bundesland Unterschiede), belaufen sich die Restkosten im Durchschnitt auf 20 – 50 Prozent. Beamten können sich schon ab 250 Euro im Monat privat Krankenversichern. Gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung, bietet eine private Krankenversicherung Beamten meist bessere Leistungen. Es gibt auch keinen starren Leistungskatalog aus dem ersichtlich wird, welche Leistungen oder Medikamente übernommen werden und welche nicht. Somit können Beamte unterm Strich von einem besseren Versicherungsschutz profitieren.

Ausführliche Informationen rund um das Thema  findet man auch auf der Seite beamten-infoportal.de im Netz.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Eine gesetzliche Krankenversicherung ist unter speziellen Voraussetzungen dennoch die bessere Wahl für Beamte. Eine gesetzliche Versicherung ist etwa dann eine sinnvollere Alternative, wenn der versicherte Alleinverdiener einer großen Familie ist, denn hier können alle Familienmitglieder kostenlos mitversichert werden. Auch Personen, die sich vor finanziellen Belastungen scheuen, sollten sich das Thema Krankenversicherung noch einmal genau ansehen. Denn im Gegensatz zu der sofortigen Zahlung einer gesetzlichen Krankenversicherung muss der privat Versicherte zunächst einmal in Vorkasse gehen und bekommt das Geld über die Beihilfe erst rückwirkend erstattet. Auch lohnt es sich meist nicht für Personen die erst im späten Berufsleben in das Beamtenverhältnis wechseln oder für Personen mit (chronischen) Vorerkrankungen. Was die jeweils beste Variante für die Krankenversicherung ist, muss im individuellen Einzelfall betrachtet werden.

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