Seit zwei Jahren begleitet uns das Coronavirus bereits Tag für Tag. Verständlicherweise schlägt das vielen Menschen auf ihr Gemüt und äußert sich in einer Zunahme von Stress, Angst, depressiven Symptomen, Schlafstörungen und Reizbarkeit. Umgangssprachlich wird dieses zeitlich begrenzte Stimmungstief auch als Corona-Blues bezeichnet. Was kann dagegen helfen? Dr. med. Ulrike Thieme, medizinische Leiterin bei ZAVA Deutschland, gibt Tipps, wie Betroffene sich besser fühlen und dem Corona-Tief entkommen können.
Bewegung
Dr. med. Ulrike Thieme sagt: „Bewegen Sie sich so viel wie möglich – egal ob bei einem Spaziergang in der Mittagspause, einer Jogging-Runde mit der Freundin oder einem Home-Workout.“ Durch Bewegung werden Glückshormone ausgeschüttet (Dopamin, Serotonin und Endorphine), welche stimmungsaufhellend wirken. „Sind Sie tagsüber an der frischen Luft aktiv, hat das noch einen zusätzlichen positiven Effekt: Durch die Sonnenstrahlen tanken Sie Vitamin D.“ Vitamin D wirkt sich ebenfalls positiv auf die Stimmung und das Wohlbefinden aus.
Soziale Kontakte
Kontakt und Austausch mit Familie, Freunden und Bekannten ist essenziell, denn Zeit mit den Menschen zu verbringen, die man liebt, wirkt unter anderem wie ein Stimmungsbooster. Durch gemeinsames Lachen wird Serotonin freigesetzt, das wiederum unsere Stimmung aufhellt. Wer sich isolieren muss oder sich in Quarantäne befindet, kann über Telefon, regelmäßige Nachrichten oder Videoanrufe Kontakt mit den Liebsten halten und so die Einsamkeit etwas verringern. Sind alle gesund, bieten gemeinsame Spaziergänge oder Sport an der frischen Luft eine gute Option, sich möglichst sicher zu treffen.
Ausgewogene Ernährung
Wenn dem Körper nicht genug Eiweiß, Nährstoffe und Energie zugeführt werden, dann produziert er weniger Glückshormone. Die Konsequenz: eine schlechtere Stimmung. Eine ausgewogene Ernährung kann dagegen einen positiven Effekt zur Folge haben. Darüber hinaus gibt es einige Lebensmittel, die sich laut ersten Untersuchungen besonders positiv auf die Stimmung auswirken und die Produktion von Glückshormonen ankurbeln könnten. So soll der Serotoninspiegel beispielsweise durch Kartoffeln, Fenchel, Feigen sowie Mandeln angehoben werden, Dopamin durch Banane, Avocado, Paprika, Karotten und Noradrenalin durch Hafer, Äpfel, Ananas und Bananen.
Positives Mindset
Während der Corona-Pandemie ist es nicht immer leicht, eine positive Grundhaltung zu bewahren. Dr. med. Ulrike Thieme empfiehlt drei Techniken, mit denen Patienten allmählich lernen können, verstärkt die positiven Dinge in den Fokus zu rücken:
- Positive Affirmationen: „Sagen Sie sich mehrmals täglich positive Merksätze auf, sodass Sie diese verinnerlichen.“
- Meditation: „Indem Sie sich auf den Atem und Ihren Körper fokussieren, können Sie nach und nach negative Gedanken loslassen. Dies führt wiederum zum Abbau von Stresshormonen. Hilfreich sind dabei geführte Meditationen, zum Beispiel in speziellen Apps oder auf YouTube.“
- Bewusster Konsum von Nachrichten: „Man wird in den Sozialen Medien, im Fernsehen und im Radio ständig mit Katastrophenmeldungen konfrontiert – das belastet, lähmt und legt sich mitunter auf die Stimmung. Indem Sie Nachrichten dosieren und beispielsweise zu festen Zeiten konsumieren, können Sie dem Effekt der Überlastung zuvorkommen.“
Studien konnten zeigen, dass ein bewusst positives Mindset glücklicher macht und Menschen damit ihr generelles Wohlbefinden steuern können.
Weitere Informationen rund um das Corona-Virus finden sie im medizinischen Ratgeber der Online-Arztpraxis ZAVA: https://www.zavamed.com/de/coronavirus.html
Quelle: zavamed.com