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Unfallort Spielplatz – Erste Hilfe für kleine Abenteurer

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(akz-o) Auf dem Klettergerüst bohrt sich ein Splitter in den Finger, der Sprung von der Schaukel endet mit einem aufgeschürften Knie – beim Toben auf dem Spielplatz kann es schnell zu kleinen Unfällen kommen. Doch meist sind die Blessuren halb so schlimm: Mit der richtigen Wundversorgung sind die Kinder schon bald wieder fit für das nächste Abenteuer!

Kleine Verletzungen gut versorgen

Mit ein paar Tipps kann man bei kleineren Blessuren sofort Erste Hilfe leisten.
Foto: MCG/spp-o

Oberflächliche Schürfwunden müssen zunächst von groben Verunreinigungen gesäubert werden. Nutzen Sie frisches Leitungswasser, um zum Beispiel Sand und kleinere Steinchen heraus zu spülen. Tragen Sie dann ein Wunddesinfektionsmittel auf. Zum Abdecken eignen sich Verbände, die nicht an der Wunde festkleben.

Landet der Ball im Gesicht statt im Tor, ist häufig Nasenbluten die Folge. Für den kleinen Patienten heißt es nun: Ruhig hinsetzen und Oberkörper und Kopf leicht nach vorn beugen, damit das Blut herauslaufen lassen. Ist ein kalter Waschlappen zur Hand, legen Sie diesen in den Nacken des Kindes.

Nach kleinen Zusammenstößen kann sich auch ein schmerzhafter blauer Fleck bilden. Wer rasch die Stelle mit einem Kühlpad versorgt, kann die Bildung eventuell verhindern. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße unter der Haut zusammen, es tritt weniger Blut in das umliegende Gewebe aus.

Augen auf bei Auffälligkeiten

Doch aufgepasst: Zeigen sich am Körper Ihres Kindes nach leichten Stößen große blaue Flecken, neigt es zu häufigem Nasenbluten oder bluten selbst kleine Wunden auffällig lange, könnte eine Blutgerinnungsstörung wie das von Willebrand-Syndrom (vWS) dahinter stecken. Bei dieser Erkrankung ist im Blut von Betroffenen ein Protein, das für die Blutgerinnung zuständig ist, entweder defekt, zu wenig oder gar nicht vorhanden. Sprechen Sie bei solchen Auffälligkeiten mit einem Kinderarzt. Informationen sowie einen Online-Selbsttest finden Sie unter www.netzwerk-von-willebrand.de.

Sitzt ein kleiner Holzsplitter in der Haut fest? Entfernen Sie ihn mit einer sauberen Pinzette. Lässt er sich nicht greifen, hilft es, die Haut mit warmem Wasser aufzuweichen. Mit einer desinfizierten Nadel kann nun die dünne Hautschicht über dem Splitter vorsichtig eingeritzt werden. Der Fremdkörper kann nun leicht entfernt und die Wunde desinfiziert werden.

Wann zum Arzt?

Größere oder tiefer sitzende Splitter sollten immer von einem Arzt entfernt werden. Der Experte ist ebenfalls gefragt, wenn es um größere, heftig blutende oder stark verschmutzte Wunden geht. Achten Sie zudem darauf, dass die Tetanus-Impfung Ihres Kindes regelmäßig aufgefrischt wird. Tetanus-Bakterien, die zum Beispiel in Dreck und Erde vorkommen, können über Verletzungen in den Körper gelangen und gefährlichen Wundstarrkrampf auslösen.

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