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Bei Antibabypillen ist das Angebot groß – aber was sind die Unterschiede?

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Möchte ich Kinder bekommen – und wenn ja, wann und wie viele? Seit 1960 die erste Antibabypille auf den Markt kam, können Frauen diese Entscheidung viel sicherer und selbstbestimmter treffen. Auch heute noch verlassen sich rund die Hälfte der erwachsenen Paare und etwa drei Viertel der Jugendlichen in Deutschland auf die Pille. Verändert hat sich trotzdem viel: „Moderne Präparate sind niedriger dosiert als früher, außerdem gibt es eine Vielfalt an Wirkstoffen und deren Kombinationen, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind“, erklärt Gesundheitsexpertin Katja Schneider vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de.

Rund die Hälfte der erwachsenen Paare und etwa drei Viertel der Jugendlichen in Deutschland verlassen sich bei der Verhütung auf die Pille. Foto: djd/Femikadin/thx
Rund die Hälfte der erwachsenen Paare und etwa drei Viertel der Jugendlichen in Deutschland verlassen sich bei der Verhütung auf die Pille.
Foto: djd/Femikadin/thx

Auf das Gestagen kommt es an

Rund 90 Prozent aller oralen Kontrazeptiva sind sogenannte Mikropillen. Sie enthalten eine Kombination aus Östrogen und Gestagen und verhindern den Eisprung. Bei diesen Präparaten sind es vor allem die Gestagene, die Unterschiede im therapeutischen Nutzen ausmachen. So haben Chlormadinonacetat und Dienogest einen positiven Einfluss auf Haut und Haare, sie können daher zum Einsatz kommen, falls man etwa mit Akne zu kämpfen hat. Das Gestagen Levonorgestrel weist dagegen ein besonders günstiges Sicherheitsprofil mit niedrigem Thromboserisiko auf und wird von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) besonders für Pillen-Einsteigerinnen und Frauen unter 30 empfohlen. Mikropillen mit Levonorgestrel gelten als wirksam und verträglich und verhelfen zu einem regelmäßigen Zyklus. Unter www.schoen-sicher.de werden die verschiedenen Pillen-Varianten ausführlich erläutert.

Es geht auch ohne Östrogen

Zusätzlich zu den Kombipräparaten gibt es auch sogenannte Minipillen ohne Östrogen. Enthalten sie als einzigen Wirkstoff Levonorgestrel, müssen sie sehr zeitgenau eingenommen werden. Das Einnahmezeitfenster von östrogenfreien Pillen mit Desogestrel entspricht dagegen dem von Mikropillen. Die östrogenfreie Pille hat kaum Einfluss auf den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel und das Gerinnungssystem.

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djd

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