Mit einer häuslichen Pflegekraft kann man das Leben selbstbestimmt meistern
Wenn die eigenen Eltern so langsam in die Jahre kommen und man im Bekanntenkreis immer öfter von Pflegefällen hört – sei es durch altersbedingte Leiden, einen plötzlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall -, kreist im Kopf automatisch die Frage „Was wäre wenn?“. Was, wenn auch ich plötzlich zum Pflegefall werde? Muss ich dann ins Heim? Wer kümmert sich um mich?
Mit 47 zum Pflegefall
„Wenn Angehörige plötzlich zum Pflegefall werden, kommen ihre Familien in eine schwierige Situation“, weiß Katja Schneider, Redakteurin für Gesundheit und Soziales beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Dass es nicht nur alte Menschen treffen könne, zeige der Fall von Theresia B. aus Goldenstedt (Kreis Vechta/Niedersachsen). Als bei ihr vor zwei Jahren eine Hirnblutung dazu führte, dass sie über Nacht zum Pflegefall wurde, brach für die damals 47-Jährige und ihren Lebensgefährten eine Welt zusammen. Die ehemalige Justizfachangestellte hat seither Pflegestufe 3, das heißt, sie sitzt im Rollstuhl, ist in so gut wie allen Lebenslagen auf Hilfe angewiesen und benötigt bei der Körperpflege und beim Essen Unterstützung. Doch aufgeben kam für sie nicht in Frage. Im Gegenteil: Sie wollte kämpfen – um ihr Leben, ihre Freunde, ihre Beziehung und ihr geliebtes Haus. Eine Zeit lang kümmerte sich ihr Partner fürsorglich um sie und nahm dafür extra eine Auszeit vom Job. Danach haben sie monatelang vergeblich nach einer Pflegerin gesucht. Über Freunde wurden sie auf die Brinkmann Pflegevermittlung aufmerksam. Informationen zu diesem Dienst gibt es unter www.brinkmann-pflegevermittlung.de.
Individuelle Betreuung
Seit knapp einem Jahr wohnt Marija aus Ungarn bei der Goldenstedterin und hilft ihr dabei, weiterhin zu Hause leben zu können: „Ihre Situation ist für Theresia schon schlimm genug. Im Heim zu leben hätte etwas von ‚Endstation'“, sagt die 23-Jährige, die im fünften Semester Lehramt studiert. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als häusliche Pflegekraft in der sogenannten häuslichen Betreuung in Gemeinschaft, wobei sie ihre Arbeitszeit von 40 Stunden in der Woche individuell nach den Bedürfnissen von Theresia B. einteilen kann. Mittlerweile gehört Marija zur Familie und hofft, dass ihr Schützling mit ihrer Hilfe bald wieder alleine laufen, telefonieren und schreiben kann.